Lange Schlangen am Ausschank:Kritik nach Moosburger Sommernacht

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Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Moosburger Sommernacht am 24. Juni war in den Augen von Stadtmarketingreferent Alfred Wagner (parteilos) eine gelungene Sache. Das bestätigte er in der Stadtratssitzung am Montagabend auf Nachfrage von Manfred Tristl (CSU). "Es sind viele Leute hingegangen und die Organisatoren von der Marketing-Genossenschaft waren zufrieden, also bin auch ich zufrieden", sagte Wagner. Dass es von vielen Besuchern auch Kritik gab - und das war der Hintergrund von Tristls Anfrage -, war auch Wagner nicht entgangen. "Es ist halt nicht mehr diese laue Sommernacht mit südlichem Flair, wie es am Anfang mal war, sondern entwickelt sich immer mehr zu einem Partyevent", räumte der Stadtmarketingreferent ein, "aber die Leute waren zufrieden - und ein bisserl was zu kritisieren gibt es bei einer Veranstaltung mit mehr als 10 000 Besuchern immer".

Genau da setzte auch Tristl an. "Bei mir haben sich einige Leute beschwert, dass sie ewig für Getränke anstehen haben müssen", sagte der CSU-Stadtrat. In seinen Augen hätte das nicht sein müssen: "Bei dem Super-Wetter und der Riesenwerbung, die Antenne Bayern im Radio für die Veranstaltung gemacht hat, war doch absehbar, dass so viele Leute kommen, da muss man doch vorbereitet sein."

Dass im Amtsgerichtsgarten bereits um 21.30 Uhr das Bier aus war, wie Mike Hilberg (UMB) im Stadtrat berichtete, liege daran, dass der eingeplante Caterer wegen eines Unfalls am Veranstaltungstag kurzfristig ausgefallen sei, betonte Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU). Und es sei schon eine große Leistung gewesen, dass Christoph Hübner, der Vorsitzende und Geschäftsführer der Marketing-Genossenschaft, am Nachmittag noch auf die Schnelle überhaupt einen Ersatz aufgetrieben habe, machte Wagner deutlich. Allerdings, so gab die Bürgermeisterin zu bedenken, sei abgesehen vom Amtsgerichtsgarten an Vorräten "auch sonst zu wenig da gewesen, da gebe ich dem Herrn Tristl schon Recht, das war absehbar und hätte anders organisiert werden können".

Darüber hinaus hatte man bei der Sommernacht übrigens noch mit einem weiteren Problem zu kämpfen. Allerdings mit einem, dem nicht beizukommen war, wie Meinelt und Josef Mühlberger, der Geschäftsführer der Stadt, berichteten: Wegen der Landshuter Hochzeit und eines großen Fests bei BMW in Dingolfing seien an dem Wochenende einfach nicht genügend Biergarnituren in der Region verfügbar gewesen.

© SZ vom 05.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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