Landkreis Erding:Prioritätenliste für Lüftungsanlagen

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Der Landkreis investiert in stationäre Geräte in seinen weiterführenden Schulen.

Von Gerhard Wilhelm, Erding

Die Förderbescheide für den Einbau stationärer Lüftungsanlagen in weiterführenden Schulen laufen zwischen Dezember 2022 und Mai 2023 aus. Deshalb ist die Liegenschaftsverwaltung des Landkreises jetzt vom zuständigen Ausschuss des Kreistags beauftragt worden, die Zusagen des Bundes so lange wie möglich zu verlängern - es geht um mehrere Millionen Euro. Außerdem sollen auf einer Prioritätenliste die ersten Punkte sukzessive abgearbeitet werden. Während der Hochphase der Corona-Pandemie hatte der Landkreis bereits mobile Luftfilter für alle Klassenzimmer angeschafft. Der Landkreis ist Träger der weiterführenden Schulen.

Matthias Huber, Leiter der Liegenschaftsverwaltung, hatte den Ausschussmitgliedern zuvor gesagt, dass die angeforderte Grundlagenermittlung zur Umsetzung und Machbarkeit bezüglich der Lüftungsanlagen abgeschlossen sei. Zudem seien alle Förderbescheide beim Landratsamt eingegangen und die in den Schulen möglichen Maßnahmen seien nach Prioritäten (eins bis fünf) aufgeteilt worden.

Zuerst sind das Anne-Frank-Gymnasium und die Realschulen Erding und Taufkirchen dran

Höchste Priorität haben das Anne-Frank-Gymnasium sowie die Fachräume in den Realschulen Erding und Taufkirchen. Die Kosten für den Einbau stationärer Lüftungen bezifferte Huber auf etwa 5,9 Millionen Euro, von denen als Förderung 1,9 Millionen an den Landkreis gezahlt werden. Als Priorität zwei wurde die Modernisierung diverser bestehender Anlagen, zum Beispiel durch die Erhöhung des Luftvolumens, eingestuft. Von den rund 1,7 Millionen zahlt der Bund hier laut Huber rund 0,8 Millionen Euro.

Priorität drei umfasst unter anderem die Nachrüstung aller Klassenzimmer mit dezentralen Lüftungen. Dies würde rund 25,4 Millionen Euro kosten, wovon der Landkreis laut Huber rund 20,9 Millionen zu tragen hätte. Danach folgen in den nächsten Jahren die Modernisierung neuerer Anlagen (rund 1,2 Millionen Euro, bei 900.000 Euro Förderung). Da insbesondere die Maßnahmen der Priorität drei Folgekosten nach sich ziehen (Stromverbrauch) und alle Landkreisklassenzimmer entweder über eine Lüftungsanlage oder Virenfilter verfügen, wurde von der Verwaltung vorgeschlagen, erst einmal eins und zwei abzuarbeiten.

Das Klinikum Erding mit seinen beiden Standorten wurde nicht aufgeführt, da dessen Lüftungsanlagen bei den anstehenden Sanierungs- oder Neubaumaßnahmen unter Berücksichtigung der Bundesförderung immer mit modernisiert werden, wie der Abteilungsleiter sagte.

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