Notenbekanntgabe:Und jetzt Fiesta am Kronthaler Weiher

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Die Besten am Anne Frank Gymnasium (vorne von links): Amelie Isabel Kleber, Lena Elisabeth Holtmannspötter, Daniela Sophia Fischer, Mia-Marie Grotenhuis und Bastian Simon Lösch sowie (hinten links) Johannes Hermannsdorfer, Matthias Christian Lutz, Laurens Killian Birckenbach und Ludwig Maximilian Gerhard Hanslmaier. (Foto: Renate Schmidt)

Abios Amigos: Die Abiturienten und Abiturientinnen der drei Gymnasien im Landkreis erhalten ihre Noten. Am Anne-Frank-Gymnasium gibt es gleich neun Mal eine 1,0.

Von Thomas Daller; Von Marie Seifert, Erding

Freitag 13 Uhr. Eine Horde an Fünftklässlern stürmt aus den Türen des Korbinian-Aigner-Gymnasiums auf den Vorplatz. Zwischen ihnen knipst ein Vater ein Erinnerungsfoto von seinem Sohn. Denn während die Kinder in ihr Wochenende stürmen und noch den Großteil ihrer Schullaufbahn vor sich haben, heißt es für die Abiturienten Abschied nehmen. Von der Schule, Mitschülern und Lehrern. Doch war bei der Abiturnotenbekanntgabe am Freitag von Abschiedsstimmung noch keine Rede. Ganz im Gegenteil.

"Abikropolis" - die Götter verlassen den Olymp in Richtung Korfu

Unter dem Motto "Abikropolis - die Götter verlassen den Olymp" wird die nächsten Tage, Wochen, Monate gefeiert. Wohin es die Götter dazu verschlägt? Na nach Korfu. Was es dort gibt? "Strand und Alkohol", weiß Juliana. Sie hat neben vier Mitschülern ihr Abi mit 1,0 abgeschlossen. Auf der gemeinsamen Abschlussfahrt mit dem Anne-Frank-Gymnasium soll der erfolgreich bestandene Schulabschluss dann ausgiebig gefeiert werden. Doch bevor es für viele in die weite Welt hinausgeht, wird noch ein letztes Mal gemeinsam in der Heimat Party gemacht. Dafür muss der Erdinger Weiher als Feier-Location herhalten. "Wie jedes Jahr", meint Jason. Er selbst weiß noch nicht genau, was er nach den Feierlichkeiten mit seinem grandiosen Schulabschluss anstellen wird. Praktika sollen ihm bei der Orientierung helfen. Ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr zieht er auch in Betracht. Außerdem möchte er sich in irgendeiner Art und Weise engagieren: für Flüchtlinge oder bei der Blutspende.

Strahlende Gesichter am Korbinian Aigner Gymnasium: Die Besten (vorne von links): Emma Maier, Sara Holz, hinten Juliane Kreppolt, Nick Kisgen und Jason Poppel. (Foto: Renate Schmidt)
Fünfmal 1,0 in Dorfen (von links): Schulleiter Markus Höß, Julius Appel, Jakob Ehneß, Miriam Schumacher, Benedikt Gradl und Matthias Eibl. (Foto: Thomas Daller (OH))

Auch Sara hat ihre Studienwahl noch nicht getroffen. Schließlich stehen ihr mit einem so guten Schnitt viele Türen offen. Der nächste Schritt ist nun erstmal der Führerschein. Ihr Mitschüler Nick hingegen weiß schon was er studiert: Germanistik. Für die Zeit bis zum Studienbeginn will er "ein bisschen durch Deutschland touren". Bietet sich schließlich an mit dem 9 Euro Ticket, wissen auch seine Mitschüler. Jetzt erstmal "die Seele baumeln lassen", will auch Emma. Bevor sie ihr Studium antritt, möchte sie sich mit Freunden treffen, die dann vom Studienort schwerer zu erreichen sind. Außerdem wird sie über den Sommer die Niederlande und Italien erkunden.

Aufgrund des Homeschoolings mussten die Schüler selbständiger lernen

In bunt unterschriebenen T-Shirts mit der Aufschrift "Abios Amigos - 12 Jahre Siesta jetzt Fiesta" und mit Trillerpfeifen bestückt feierten auch die Abiturienten des Anne-Frank-Gymnasiums am Freitag. Neun von ihnen freuten sich über einen grandiosen Durchschnitt von 1,0. "Die Vorbereitungen gehen eigentlich schon ein Jahr davor los. Indem man aktiv im Unterricht mitarbeitet", erklärt Matthias. Er meint, ihr Jahrgang sei stark von den Auswirkungen der Corona Pandemie betroffen gewesen. Das Homeschooling war vor allem zu Beginn der 11. Klasse eine Herausforderung. Doch sehen die Spitzenschüler auch darin etwas Positives. "Dadurch mussten wir selbstständiger lernen", betont Mia-Marie.

Am Gymnasium Dorfen gab es dieses Jahr fünfmal die Bestmarke von 1,0. Alle Einser-Absolventen sagten, sie hätten auf das Abitur gar nicht so viel gebüffelt, weil sie bereits seit der achten Klasse kontinuierlich gelernt und daher ein gutes Fundament hätten.

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