Landkreis Erding:Korkenknallen würde reichen

Vogelschützer appellieren: weniger Feuerwerk

"Des einen Freud ist des anderen Leid", darauf weist die Dorfener Ortsgruppe des Landesbundes für Vogelschutz hin: "An Sylvester feiern wir ausgelassen in das neue Jahr, aber für unsere Umwelt stellt gerade dieses Fest eine große Belastung dar. Durch das Feuerwerk werden große Mengen Feinstaub, CO2, Stickoxide (Dieselskandal) und Schwefeloxide (saurer Regen) erzeugt. Für die Tierwelt kommt ein weiterer Faktor hinzu: Lärm, Licht und Rauch führen zu panischen Fluchtreaktionen."

An Sylvester könne jeder beobachten, wie Schwärme von Vögeln flüchten, sobald die ersten Raketen in der Abenddämmerung gezündet werden. Im neuen Jahr haben sich die meisten Tiere dann, völlig entkräftet von unzähligen Fluchtreaktionen, irgendwo verkrochen. Nicht umsonst heißt es, dass Neujahr einer der besten Tage für die Baujagd ist. Denn jeder Fuchs habe sich in dem nächstbesten Loch verkrochen. "Es wäre wünschenswert, wenn sich die Stadt Dorfen ein Beispiel an anderen Gemeinden wie Erding, Freising oder Markt Schwaben nehmen würde. Dort wird versucht die Auswirkungen des Feuerwerks zu begrenzen. In Dorfen bleibt dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) zunächst nur, an die Bevölkerung zu appellieren, sich bei den Feuerwerkskörpern etwas zurückzuhalten." Weniger sei manchmal mehr und oftmals würde es reichen, um Mitternacht die Korken knallen zu lassen. Für die heimische Tierwelt wäre es ein guter Start ins neue Jahr.

© SZ vom 27.12.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: