"Kultur Moosburg":Wellbrüder und Polt

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Die Künstler kommen im März in die Stadthalle

Von Alexander Kappen, Moosburg

Eigentlich wollte der Verein "Kultur Moosburg" den Kabarettisten Gerhard Polt kommendes Jahr zur nächsten Auflage seines Sommfestivals in die Stadt holen. Aber der Plan ging nicht auf, "weil Polt keine Open-Airs macht", sagt der Vereinsvorsitzende Rudolf Heinz. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist, dass Polt trotzdem nach Moosburg kommt.

Wenn er im Sommer unter freiem Himmel nicht zu haben ist, so dachte man sich beim Kultur-Verein, dann holen wir ihn eben außerhalb des Festivalprogramms zu einem anderen Zeitpunkt. So gastiert der 76-Jährige nun am Mittwoch, 20. März, um 20 Uhr in der Moosburger Stadthalle - und das nicht allein, sondern zusammen mit den Wellbrüdern aus'm Biermoos, die in Bayern einen nicht minder klangvollen Namen haben.

Die Wellbrüder waren heuer schon einmal in Moosburg. "Aber halt nicht in der Kombination mit Gerhard Polt", sagt Heinz. "Das Schöne ist, dass wir sie jetzt zusammen bekommen haben", sagt Gerd Rothe, ebenfalls Vorsitzender des Kultur-Vereins. Gerade mit Gerhard Polt sei es gar nicht so einfach, einen Termin zu finden, "weil er mittlerweile ja nicht mehr so viele Auftritte macht", erläutert Heinz, der sich selbst als großen Polt-Fan bezeichnet. Wenn er über den Kabarettisten spricht, kommt er kaum mehr aus dem Schwärmen heraus. "Welche Bühnenpräsenz der hat, auch wenn er alleine da oben steht, ist faszinierend", sagt er: "Und wenn er da steht und keine Miene verzieht, obwohl der Saal tobt, das ist schon verrückt."

Gerhard Polt, so weiß Heinz von dessen früheren Auftritten zu berichten, "kommt immer gerne nach Moosburg". Nicht zuletzt der Charme der altehrwürdigen Stadthalle, deren Keller einst als Not-Krankenhaus für den Kriegsfall konzipiert wurde, hat es ihm angetan. Dass sich seine Umkleide im "Operationsraum 1" befand, "hat ihm ganz gut gefallen", sagt Heinz. "Auch zu den Well-Brüdern, vor allem zu Michael, haben wir eine ganz gute Verbindung", berichtet Rothe, den fasziniert, dass sowohl Polt als auch die Wells "ganz normal gebliebene Künstler" ohne irgendwelche Allüren sind. Wo sich andere in die Vereinbarung allein vier Seiten über die bereitzustellende Verpflegung reinschreiben ließen, bestehe bei ihnen der gesamte Vertrag aus einer Din-A-4-Seite. Das war's.

In Moosburg treten Polt und die Well-Brüder mit ihrem Programm "Im Abgang nachtragend" auf. "Der Menschenkenner Polt bespiegelt die Abgründe des ,Bayern an sich', ohne ihn dem unreflektierten Gelächter des homo googleensis preiszugeben", heißt es in der Programmankündigung. Christoph und Michael Well ( Biermösl Blosn) liefern mit ihrem Bruder Karl ( Guglhupfa) "den Soundtrack zum Panoptikum Bavaricum".

Der Vorverkauf startet am Samstag, 1. Dezember. Tickets der Kategorien I (28 Euro), II (26 Euro) und III (24 Euro) gibt es unter www.moosburg-ticket.de sowie bei Schreibwaren Bengl (Hernstraße 5) und Bürobedarf Beck (Fingergässl 5) in Moosburg.

© SZ vom 30.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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