Die SPD präsentiert sich mit einer rundum erneuerten Liste zur Stadtratswahl. Die jüngste Liste, mit der die SPD in Erding je angetreten sei, sagte Stadt- und Kreisrat Horst Schmidt: Es hören alle amtierenden Stadträte auf, um Platz für neue Gesichter zu machen. Zum Bürgermeisterkandidaten wurde Alexander Gutwill gewählt. 2014 war Gutwill nach einem Jahr aus der SPD ausgetreten und im Juli dieses Jahres wieder eingetreten. Außerdem gibt es eine Frauenquote. Das Ziel bei den nächsten Kommunalwahlen sei, fünf Sitze zu bekommen.
Am Donnerstag hat die SPD ihre Stadtratsliste für die Kommunalwahlen 2020 im Blumenhof in Erding vorgestellt und gewählt. Der Bürgermeisterkandidat Gutwill ist 41 Jahre alt und ein politischer Neuling. Er wohnt seit 2001 in Erding und arbeitet als Abteilungsleiter im Isar-Amper-Klinikum in München-Haar und Taufkirchen, außerdem ehrenamtlich bei der DLRG. Ein Hauptaugenmerk liege auf der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. "Es braucht genossenschaftliche Modelle und eine Mietpreisbremse", sagte Gutwill. Zusätzlich wolle er die Bürgerbeteiligung vorantreiben. Hierfür setze er sich für die Einführung eines Seniorenbeirats und eines Jugendbeirats ein. Auch der Klimaschutz steht auf der Agenda: "Klimaschutz ist eine entscheidende Zukunftsinvestition", so Gutwill. Er trete für eine autofreie Innenstadt und den Ausbau des ÖPNV ein.
Auf Listenplatz zwei steht Carina Bischke. Die IT-Spezialistin wolle sich ebenfalls für bezahlbares Wohnen einsetzen. "Wir müssen schnell mehr Wohnraum schaffen", forderte Bischke. Aber auch Bildung und Umwelt seien ihr ein Anliegen. Der öffentliche Nahverkehr müsse ausgebaut und ein aktives Jugendparlament geschaffen werden.
Leon Kozica, Platz drei der Liste, ist mit 21 Jahren jüngster Kandidat. Kozica möchte sich für den Ausbau neuer Technologien in Erding einsetzen, um auch in Zukunft die Attraktivität des Standorts Erding sowohl für Unternehmen als auch Bürger zu sichern.
Auf Platz vier steht Andrea Jarmurskewitz und an Nummer fünf ein Kandidat, der kein SPD Mitglied ist, Stefan Grabrucker. Grabrucker war von 1996 bis 2012 bei der ÖDP und vier Jahre lang deren Vorstand. Er saß auch bereits im Stadtrat. Für die SPD kandidiere er, weil ihm die Werte der SPD wichtig seien und sie historisch immer auf der richtigen Seite gestanden habe.
Die ersten zehn Kandidaten wurden einzeln gewählt, der Rest im Block. Außerdem stehen 18 potenzielle Nachrücker zur Verfügung.
Die Liste der SPD: 1. Alexander Gutwill (OB-Kandidat), 2. Carina Bischke, 3. Leon Kozica, 4. Andrea Jarmurskewitz, 5. Stephan Grabrucker, 6. Evelin Gröckel, 7. Christian Cosimo, 8. Sandra Liebold, 9. Thomas Brix, 10. Gerda Kopp, (1-10 dreifach gesetzt), 31. Ulrich Reinhard, 32. Ulrike Reinhard, 33. Walfried Seßler, 34. Sabine Illek, 35. Bernd Theiss, 36. Herta Brydon, 37. Barbara Illek, 38. Andrea Mayer, 40. Willi Scheib