Kommunalwahl in Erding:Ökologisch und weiblich

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(Foto: oh)

Die ÖDP bewirbt sich mit mehr Frauen als Männern um Mandate für den Erdinger Stadtrat

Von Vanessa Neuss, Erding

Das Spitzenduo des Erdinger Ortsverbandes der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) hat bereits Erfahrung im Stadtrat: Die beiden jetzigen Stadträte Eva Döllel und Stephan Treffler stehen auf Platz eins und zwei der Liste für die Kommunalwahl im kommenden Jahr. Bei der Aufstellungsversammlung entschied sich die Erdinger ÖDP dafür, keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. Ziel sei es, als Fraktion im Stadtrat agieren zu können, so Treffler. Unter den insgesamt 31 Kandidaten und Kandidatinnen sind mehr als die Hälfte Frauen: 17.

Während andere Parteien Mühe haben, Kandidatinnen für die Stadtratsliste zu finden, geht die ÖDP mit einer starken Frauenquote an den Start zur Wahl des Erdinger Stadtrates im März. Frauen würden oftmals nicht so gern im Vordergrund stehen, gerade in der Politik, sagt dabei auch Roswitha Bendl, die lange für die ÖDP im Erdinger Stadtrat saß. Bei der ÖDP scheint das politische Engagement aber nicht mit dem Geschlecht zusammenhängen. Auch der Frauenanteil bei den Mitgliedern sei besonders hoch, sagt Bendl.

Auf den Plätzen drei bis fünf stehen die Rentnerin Gerti Stede, der Student Felix Mayr und der Kreistagsspitzenkandidat für die kommende Wahl, Wolfgang Reiter. Treffler rechnet mit einer höheren Wahlbeteiligung als noch vor sechs Jahren, wie er sagt, wodurch die Stimmen umverteilt werden könnten. Er betont, es sei wünschenswert, mindestens drei Kandidaten in den Stadtrat zu bringen. Dass die Partei aber auch mit drei Stadträten keine eigenen Anträge durchbekomme, sei klar, doch die Lokalpolitik müsse generell ökologischer werden. Und dafür wolle sich die ÖDP stark machen. "Natürlich ist das Klima ein großes Thema, aber auch Themen wie Artenvielfalt und Umwelt müssen intensiver behandelt werden", sagt Treffler. Es sei wichtig, dass es in der Politik nicht nur um Wachstum und Wirtschaft ginge. Politik müsse für Menschen gemacht werden.

Das Parteiprogramm wurde bereits mehrfach überarbeitet und wird in seiner endgültigen Form nach der Mitgliederversammlung im Dezember feststehen. Grundsätzlich bliebe man den Grundsätzen treu. Einige Punkte müssten aber ausgetauscht oder geändert werden, so Treffler. "Den Ausbau der A94 wollten wir vor sechs Jahren noch verhindern. Das ist ja jetzt überholt."

Die Liste der ÖDP: 1. Eva Döllel, 2. Stephan Treffler, 3. Gerti Stede, 4. Felix Mayr, 5. Wolfgang Reiter, 6. Christina Treffler, 7. Alena Bischof, 8. Nelson Berger, 9. Evelyn Reinl, 10. Gislinde Wohlrab, 11. Margaretha Niedermayer, 12. Tobias Hopfner, 13. Gerhard Gaisbauer, 14. Peter Lehan, 15. Josephine Arnold, 16. Robert Reiter, 17. Christel Hollesch, 18. Tobias Schemmel, 19. Hans-Jürgen Bunner, 20. Harald Karner, 21. Angelika Broeren, 22. Elisabeth Ringler, 23. Hubert Daimer, 24. Georg Gschlößl, 25. Sabine Reiter, 26. Hannelore Schebelle, 27. Eva Schemmel, 28. Susanne Broeren, 29. Irmgard Stenzel, 30. Rosemarie Zampach, 31. Uwe Gehring

© SZ vom 07.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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