ErdingDie FDP wird für die kommende Kommunalwahl im März 2020 für die Stadt Erding, für die Gemeinde Wartenberg und für den Kreistag eine Kandidatenliste aufstellen. Bis jetzt ist die Partei in diesen drei Gremien mit jeweils einem Sitz vertreten. Für die kommenden Wahlen hat sich die FDP einiges vorgenommen: in allen drei Gremien erhofft sie sich künftig jeweils drei Plätze. Das ist bei Bürgermeisterkandidat Josef Samitz aus Wartenberg und Ortsvorsitzendem Hans Bauer aus Erding zu erfahren.
Seit 2014 ist Hotelinhaber Lanzinger der einzige Kreisrat der Liberalen. Damit er sich als alleiniger FDP-Kreisrat nicht mit den damaligen beiden Republikanern Martin Huber und Peter Attenhauser (mittlerweile AfD) zu einer Ausschussgemeinschaft zusammenschließt, hatte ihm Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) einen Sitz im Ausschuss für Struktur, Verkehr und Umwelt angeboten. Für Lanzinger ist nun aber Schluss: "Ich möchte nicht mehr in den Kreistag", sagt er. Mit seinem Hotel und seinem Engagement beim Fußballclub FC Moosinning sei er bereits ausgelastet.
In Erding hält Jakob Mittermaier das einzige FDP-Mandat im Stadtrat. Der Erdinger Ortsvorsitzende Bauer stellt bezahlbares Wohnen für die Mittelschicht in den Fokus. "Die Stadt Erding als Preistreiber gefällt uns nicht", sagt er. Des Weiteren würde über zahlreiche Verkehrsunfälle geklagt, zum Beispiel an der Westtangente oder an der Berghammerstraße Richtung Süden, die zum einen durch einen vierspurigen Ausbau der Straße und zum anderen durch den Bau eines Kreisverkehrs vermieden werden könnten. Auch für die Innenstadt hat die FDP Ideen: Die Einführung von Anwohnerparkausweisen und ein Fahrverbot an Sonntagen sollten durchgesetzt werden, so Bauer. Was einen Bürgermeisterkandidaten für Erding angeht, hält sich die FDP bis zur Aufstellungsversammlung im Dezember bedeckt. Das vollständige Programm soll erst bis dahin fertiggestellt sein.
In Wartenberg sitzt Nikolaus Hintermaier für die FDP im Gemeinderat Die FDP wolle "den Ort einfach noch attraktiver machen", sagt Bürgermeisterkandidat Samitz. Er geht für die Liberalen in das Rennen um den Posten des Bürgermeisters. Um ins Grüne zu kommen, wäre immer eine Fahrt mit dem Auto nötig. Deshalb wolle man den alten Fußballplatz grundsanieren und eine bepflanzte Wiese für Mensch und auch Hund gestalten. Dieser Wunsch wurde auch vermehrt von den Bürgern der Gemeinde an die Partei herangetragen, so Samitz. Darüber hinaus müsse Wartenberg bessere Anbindungen an den Landkreis erhalten. "Die Gemeinde wächst weiterhin", sagt der Bürgermeisterkandidat. Über zukünftige Arztversorgung und nachhaltiges Heizen müsse man sich zwingend Gedanken machen.