Jubiläum:Detailliert und aufwendig

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Das "Kunstwochenende im Zehentstadel" feiert Jubiläum. Unter anderem mit einem Postkartenkatalog mit zwölf Motiven aus der aktuellen und den vergangenen Ausstellungen, Musik und der Aktion "Jugend schreibt"

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Ausstellung selbst, das sagen die Organisatoren von den Moosburger Altstadtförderern, ist eigentlich nicht recht viel anders als sonst auch. Dass das "Kunstwochenende im Zehentstadel" (Samstag und Sonntag, 18. und 19. Juni, jeweils 10 bis 18 Uhr), heuer sein 20-jähriges Bestehen feiert, merkt man eher an kleinen, zum Teil aber sehr aufwendigen Details. So gibt es zum Jubiläum einen Postkartenkatalog mit zwölf Motiven aus der aktuellen und den vergangenen Ausstellungen, den Vorsitzende Daniela Eiden und ihr Team am Donnerstagvormittag in einem Pressegespräch präsentierten.

Auf den Karten, die in einer silbernen Metallschachtel mit geprägtem Altstadtförderer-Logo verpackt sind, kann man etwa Werke von Bodo Rott, Katja Fischer oder Matthias Schlüter sehen, die in den vergangenen Jahren am Kunstwochenende ausgestellt haben. Dazu kommen Motive von allen sechs Künstlern, die heuer bei der Jubiläumsausstellung mit dabei sind. Darunter die "sehr bekannten Reinhard Michl und Peter Weidl", wie Daniela Eiden nicht ohne Stolz sagt. Der Münchner Maler und Zeichner Michl hat sich auch als Illustrator von Kinderbüchern einen Namen gemacht. Weidl, der aus einer Bildhauer-Familie stammt, "hat schon in ganz Deutschland ausgestellt", so Eiden. Neben der Münchnerin Katja Bonnländer (Malerei und Zeichnung), Johannes Karl aus Dachau (Video und Zeichnung) und Petra Moßhammer aus Walchensee (Malerei) präsentiert am 18. und 19. Juni auch Paula-Jiun No ihre eher ungewöhnlichen Werke. Die Regensburgerin stellt Papierkunst aus, wobei sie sogar das Papier selbst herstellt.

Man habe wie immer versucht, "einen künstlerischen Querschnitt, also viel Verschiedenes zu zeigen", sagt Eiden: "Deshalb haben wir beim Kunstwochenende bewusst kein spezielles Thema." Das Konzept hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Dazu gehört auch, dass stets junge Künstler eingeladen werden, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen - in diesem Jahr ist das Johannes Karl. Ebenso hat sich bewährt, nicht mehr als sechs oder sieben Künstler einzuladen, weil sich nur so mit dem zur Verfügung stehenden Platz im Zehentstadel eine ansprechende Ausstellung gestalten lässt. Als sie die Veranstaltung, die ursprünglich unter dem Namen "Moosburger Malermarkt" firmierte, 1999 von Sepp Birnkammer übernommen und in den Zehentstadel verlegt habe, so Eiden, habe man die Zahl der Aussteller auf das nun bewährte Maß beschränkt.

Ebenfalls bewährt hat sich die Aktion "Jugend schreibt", bei der Schüler des Moosburger Gymnasiums und der Freisinger Montessori-Schule ihre Texte präsentieren (18. Juli, 15.30 Uhr). Auch Musik gehört fest zum Programm des Künstlerwochenendes. Diesmal zeichnet dafür die Jazzsängerin Julia Schröter mit "Beleza - ein Hauch von Brasilikum" verantwortlich. Begleitet wird sie vom Klarinettisten und Saxofonisten Uli Wunner und von John Brunton (Gitarre). Am 19. Juni, 15.30 Uhr, hält Ingrid Künne einen Vortrag über "Die Felsbilder der Sahara", die unter anderem "die Klimaveränderungen der vergangenen Jahre dokumentieren", wie sie sagt. Speziell zum Jubiläum werden 130 Karten ausgestellt, die den Altstadtförderern bei der Mail-Art-Aktion mit dem Thema "20/Zwanzig" zugesandt wurden - sogar aus den USA. "Die Leute haben sich richtig Mühe gegeben und waren sehr kreativ", sagt Vorstandsmitglied Reinhard Dick.

© SZ vom 03.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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