Indoor-Skydiving in Neufahrn:Spektakuläre Baustelle

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Ein 500-Tonnen-Kran hob die Windschaufeln auf das Gebäude. (Foto: Katharina Jaksch)

Autofahrer blicken verwundert zur Seite, selbst erfahrene Bauarbeiter machen Fotos mit ihren Handys: An der Bajuwarenstraße nahe der Autobahn-Anschlussstelle Freising-Süd werden derzeit mit einem 500-Tonnen-Kran riesige Windschaufeln auf das Indoor-Skydiving-Gebäude gehoben. Nach derzeitigem Stand kann sie im Oktober eröffnet werden. Die Luft wird dann mit einer Düse beschleunigt und mit den überdimensionalen Lamellen so gesteuert, dass sie im Windkanal hochgedrückt wird und die Besucher bis zu 18 Meter nach oben trägt. In luftiger Höhe sollen sie nachempfinden, wie sich Fallschirmspringer im freien Fall fühlen.

Sobald die Windschaufeln und die noch größeren, zehn Meter langen Zwischenstücke fertig installiert sind, werden die letzten Dachbetonfertigteile aufgesetzt. Auch nächste Woche wird es noch einmal spannend: Im künftigen Eingangsbereich wird ein Kran einen zweiten Kran hochheben, wie der Freisinger Architekt Martin Burzin bei einem Baustellen-Rundgang erklärt. Dann wird die Glasrotunde - also die eigentliche Flugkammer - in Angriff genommen.

Ist der Eingang wieder frei, wird die massive Treppe gebaut, über welche die Besucher in den ersten Stock gelangen. Dort sind später Anmeldung und Umkleiden, der Einstieg in die Flugkammer und eine Tribüne für die Zuschauer. Außerhalb der Besucherzone befinden sich die beiden 3000-PS-Motoren der Anlage. Die Außenwände des Gebäudes sind so konstruiert, dass sie relativ unkompliziert geöffnet werden könnten. Falls die Motoren, die immerhin fast rund um die Uhr laufen sollen, repariert werden müssen, können sie auf Schienen nach außen geschoben werden.

Im Erdgeschoss des 30-Meter-Turms wird ein Café eingerichtet. Und im Freien werden auch noch Parkplätze angelegt und Bäume gepflanzt, wie Burzin ankündigt. Neun Millionen Euro steckt der russische Investor Alexander Parmanin in das Projekt, und er besucht auch immer wieder die Baustelle, die in ihren Dimensionen für Neufahrn schon ungewöhnlich ist: So wurden dort allein 2500 Kubikmeter Beton verarbeitet. Im nahen Mintraching sind nicht alle von der neuen Attraktion begeistert, dort befürchtet man zusätzlichen Lärm. bg

© SZ vom 14.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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