In der Mittagspause:Erster Einsatz am zweiten Tag

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Drei junge Bundespolizistinnen stellen Dieb bei der Flucht

Schneller als erwartet konnten drei junge Bundespolizeimeisterinnen beweisen, was sie alles in ihrer Ausbildung gelernt haben. Denn bereits am zweiten Tag an der neuen Dienststelle am Münchner Flughafen mussten sie einen aggressiven Ladendieb fassen. 74 junge Polizistinnen und Polizisten haben dort zum 1. September ihren Dienst begonnen. In der ersten Woche werden die jungen Frauen und Männer eigentlich nur auf ihren Dienst vorbereitet, ihnen flughafenspezifisches Rüstzeug mitgegeben und sie mit speziell für den Moos-Airport benötigtem Equipment ausgestattet.

Eine Verkäuferin eines Supermarkts auf dem Airport-Campus hatte am späten Dienstagvormittag den polizeibekannten 22-Jährigen beobachtet, wie er sich mehrere Flaschen eines beliebten mexikanischen Bieres gegriffen hatte und den Laden verlassen wollte, ohne zu bezahlen. Von der Frau angesprochen, suchte der mutmaßliche Dieb das Weite.

Die drei 21, 22 und 24 Jahre alten Polizistinnen, die in ihrer Mittagspause zufällig auf dem Weg in den selben Laden waren, hörten die Rufe der Verkäuferin und reagierten sofort. Sie nahmen die Verfolgung auf und forderten den 22-Jährigen lautstark auf, stehen zu bleiben. Dies wiederum hörte ein Reisender und stellte sich dem Läufer in den Weg. Schließlich konnten die drei Polizistinnen den psychisch auffälligen, aggressiven jungen Mann unter schwerem Widerstand auf dem Boden fixieren. Der polizeibekannte Straftäter konnte die frischgebackenen Polizeibeamtinnen weder durch Schläge noch durch Fußtritte davon abhalten, ihn festzunehmen und anschließend zuständigkeitshalber an die Kollegen der bayerischen Polizei zu übergeben, so die Polizeimitteilung.

Größere Blessuren musste keiner der Beteiligten erleiden. Nichtsdestotrotz erwartet den 22-Jährigen neben einer Anzeige wegen Diebstahls auch eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, wie die Flughafenpolizei mitteilt.

Die Beamten der Polizeiinspektion Flughafen haben den Festgenommenen später aufgrund seines Gemütszustands auf richterliches Geheiß in ein Bezirkskrankenhaus im Flughafenumland gebracht.

© SZ vom 05.09.2019 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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