Im Süden von Neufahrn:Sorge um das Ortsbild

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Interessengemeinschaft kritisiert neuen Bebauungsplan für ehemaligen Sportplatz

Im Neufahrner Süden hat sich eine "Interessengemeinschaft Bebauungsplan 111" gegründet, die sich nun mit einem Appell an den Gemeinderat gewandt hat: Man möge den "neu verdichteten Bebauungsplan" für den ehemaligen Sportplatz am Auweg "nicht absegnen", so die Aufforderung der Anlieger, die mit rund 50 Unterschriften bekräftigt wird. "Der Bauplan wäre ein großer Fehler für das Ortsbild."

Die Unterzeichner verweisen auf die Einfamilienhäuser, die Kinderkrippe und die landwirtschaftlichen Flächen in der Nachbarschaft. In dieser Umgebung sei nun ein Bebauungsplan vorgesehen, "der sich wohl für die Innenentwicklung einer Stadt eignet, nicht aber für eine Baulücke am Ortsrand einer Kleinstadt", so die Kritik. Wie berichtet, sollen im nördlichen Teil des kircheneigenen Areals, das seit Jahren brach liegt, nach aktueller Planung nun Reihenhäuser in Form von Vier- und Fünfspännern entstehen. Im südlichen Teil des Grundstückes sind außerdem zwei pavillonartige und zwei riegelförmige Geschosswohnungsbauten vorgesehen.

Damit würde sich "die Höhenentwicklung innerhalb dieser Baulücke mehr als verdoppeln" und die Zahl der Bewohner sich "im Vergleich zum Umfeld extrem verdichten", kritisiert die IG. Sie fordert, frühere Planungen wieder aufzugreifen, "mit Einfamilienhäusern an der Nordgrenze einen passenden Übergang zur bestehenden Häuserstruktur zu schaffen", und "Richtung Süden des Bebauungsplans können dann Doppelhäuser und Reihenhäuser entstehen". Auch ein Einheimischen-Modell wird ins Gespräch gebracht.

Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) hat die Anwohner aufgefordert, "ihre Einwände im Rahmen des Bauungsplanverfahrens einzubringen". Altbürgermeister und Gemeinderat Gerhard Michels (CSU) hat bei einem politischen Stammtisch die Planung, Gebäudehöhen und Abstände erläutert und den Geschosswohnungsbau verteidigt: "Der Gemeinderat ist sich darüber einig, dass solche Vorhaben in jedem unserer neuen Baugebiete durchgeführt werden müssen, also gibt es hier eine sozialverträgliche Verteilung über den ganzen Ort, was ja wohl auch Ihren Vorstellungen entspricht".

© SZ vom 11.02.2017 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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