Idee der Sozialreferentin:Schüler helfen Senioren

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Die Gemeinde Neufahrn will einen Smartphone-Treff einrichten

Auch in Neufahrn soll ein Smartphone-Treff eingerichtet werden. Dort bekommen Senioren von Schülern ihr Handy erklärt. In zwei Landkreis-Gemeinden sei das bereits "ganz hervorragend angekommen", berichtete Sozialreferentin Beate Frommhold-Buhl (SPD). Die Idee hat sie aus dem Landkreis-Seniorenbeirat mitgebracht, in dem sie Neufahrn vertritt. In dem Gremium werden Aktionen und Projekte vorgestellt, die die Mitglieder dann für ihre Gemeinden herausgreifen und umsetzen können.

Gut angekommen ist in Neufahrn bereits die Notfallmappe. Dort kann jeder eintragen, was im Krankheits- oder auch Todesfall zu tun ist, sodass Angehörige und Ärzte einen Leitfaden haben. Das betrifft finanzielle und Versicherungsangelegenheiten ebenso wie zum Beispiel medizinische und Bestattungsfragen. Die 36-seitige Broschüre ist mittlerweile so gut wie vergriffen. Eine Neuauflage ist in Arbeit. Einstweilen kann man sie aber auch im Internet auf der Landkreis-Homepage unter www.kreis-freising.de herunterladen. Auch die Aktion "Sicher mobil" läuft gerade in Neufahrn in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule. Die letzte von drei Veranstaltungen findet am 24. Januar statt. Thema "Im Alter sicher mit dem Auto unterwegs". Die Teilnahme ist kostenlos, allerdings sollten sich Interessenten trotzdem vorher bei der VHS anmelden.

In ihrem Bericht im Gemeinderat erzählte die Sozialreferentin aber auch von "vielen Einzelfallhilfen" in Neufahrn, "ich war oft als Problemlöserin unterwegs". Ein Fall sei ihr dabei besonders nahegegangen: Jemand hatte durch widrige Umstände keine Möglichkeit, an sein Geld zu kommen und konnte sich somit "nicht einmal mehr etwas zu essen kaufen". Sie habe dann Lebensmittel besorgt, ehe glücklicherweise "der unhaltbare Zustand durch unsere Mitarbeiter im Rathaus positiv beendet" werden konnte. Die Geschichte zeige aber einmal mehr, dass man nicht nur Sachspenden brauche, sondern auch die Möglichkeit haben müsse, mit Geld schnelle Hilfe zu leisten. Für soziale Notfälle werden etwa auch die Einnahmen aus der Kleiderkammer verwendet.

Etwas aus dem öffentlichen Blickfeld gerückt ist der Flüchtlingsunterstützerkreis. Nach wie vor betreut er aber etwa 50 geflüchtete Menschen, die alle schon länger hier sind und vor allem bei Behördenangelegenheiten Hilfe brauchen. "Durch ständige Gesetzes- und Vorschriftenänderungen nimmt die Arbeit nicht ab", betonte die Sozialreferentin, die den Unterstützerkreis leitet.

"Zunehmend kritisch" sieht sie es, dass im Landkreis immer wieder gemeindeübergreifende Hilfsprojekte initiiert werden, "und wir sollen dann die Ehrenamtlichen finden", ohne die eine Umsetzung nicht möglich wäre. Details wollte Beate Frommhold-Buhl nicht nennen, aber "es ist schon sehr ärgerlich".

© SZ vom 12.12.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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