Hubschrauberstaffel:Gravierende Einwände

Das Genehmigungsverfahren für die Ansiedlung von Polizeihubschraubern auf dem Oberschleißheimer Flugplatzgelände ist für die Gemeinde Oberschleißheim auch im dritten Anlauf völlig untauglich. "Das Vorhaben ist weiterhin nicht genehmigungsfähig", heißt es in einem vom Gemeinderat einstimmig verabschiedeten Protest. Die vom Freistaat nachgereichten fachlichen Grundlagen für die Lärmschutzabwägungen wurden weitgehend zerpflückt.

Die Hubschrauberstaffel der bayerischen Polizei soll vom Flughafen zur Bundespolizei auf das historische Schleißheimer Flugplatzgelände ziehen. Wegen der zusätzlichen Lärmbelastung verwahrt sich Oberschleißheim dagegen, auch Unterschriftenaktionen und private Einwendungen hat es gegeben. Bislang hatte die Gemeinde schon zweimal punkten können: Zunächst pfiff das Verwaltungsgericht eine bereits erteilte Genehmigung zurück, weil das Verfahren der Bedeutung der Maßnahme nicht angemessen war. Im nun laufenden Planfeststellungsverfahren hatte die Gemeinde so gravierende Einwände gegen das Lärmgutachten, dass die Bezirksregierung eine Nachbesserung verlangt hat. Und das neue Gutachten findet wieder keine Gnade im Rathaus. Es fehle eine Bewegungsprognose und ein Betriebskonzept, sodass die Annahmen nicht nachvollzogen werden könnten, auf denen die Lärmberechnungen fußen.

© SZ vom 26.01.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: