Hallbergmoos:Überglückliche Echinger

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TSV feiert Punktgewinn in Hallbergmoos wie einen Sieg

Mit 4:0 oder gar 5:0 werde der VfB das Landkreisderby gegen den TSV Eching gewinnen, hatten im Vorfeld Experten getippt. Doch am Ende gab es ein 2:2, das die Echinger wie einen Sieg feierten. "Wir haben etwas Glück gehabt", räumte TSV-Trainer Willi Kalichmann ein, aber der Punktgewinn sei nicht unverdient und "er tut uns gut, er ist gut für die Moral".

Das Spiel begann wie erwartet, die Echinger wurden in ihrer Hälfte eingeschnürt, Angriff für Angriff rollte auf ihr Tor zu. In der 9. Minute war es dann soweit, Deniz Sari kam an der Strafraumgrenze an den Ball, zog ab und der Ball ging rechts unten in den Kasten. Torhüter Alessandro Kestler hatte wohl damit gerechnet, dass der Schuss vorbei gehen würde. Im Gegenzug hatten die Echinger ihre erste Chance und wirkten jetzt irgendwie befreit. Plötzlich tauchten auch sie immer wieder im Hallbergmooser Strafraum auf. Die größte Chance vergab Hassan Aden, der nach einer Hereingabe von Pascal Preller frei vor VfB-Torhüter Ferdinand Kozel auftauchte. Dann kamen wieder die Hallbergmooser. Ben Held schoss in der 16. Minute an die Latte, eine Minute später gab es nach einem Foul an Max Hellinger Elfmeter. Held trat an, schoss aber schwach und nicht platziert genug und Kestler konnte abwehren. In der Folge verteidigten die Echinger weiter geschickt. Der VfB fand kaum Anspielstationen. Die Echinger wiederum konterten und waren vor allem über links durch Pascal Preller gefährlich. Der war es auch, der in der 35. Minute nach innen flankte, Philipp Schuler kam an der Ball und zog ab. Kozel konnte abwehren, aber gegen den Nachschuss von Aden war er machtlos.

Nach dem Wechsel hatte Eching zwar die erste Chance, in Führung aber ging erneut der VfB. Held war angespielt worden, schüttelte alle Verfolger ab und wurde vom Torhüter gelegt. Erneut gab es Elfmeter, diesmal trat der eingewechselte Andreas Kostorz an. Kestler war mit den Fäusten am Ball, konnte aber den Treffer nicht verhindern. Der VfB hatte danach weiterhin mehr vom Spiel, der TSV setzte aber gefährliche Konter. Einer brachte in der 80. Minute den Ausgleich. Philipp Schuler hatte halbhoch von rechts in den Strafraum geflankt, dort lauerte Preller und schoss. "Ein Tor, das nie und nimmer fallen darf", sagte Trainer Toni Plattner später. Die Hallbergmooser verstärkten nun ihre Angriffsbemühungen, zweimal trafen sie die Latte, zweimal schossen sie knapp vorbei, einmal rettete Kestler sensationell. Dann war das Spiel vorbei, die Riesenüberraschung war perfekt. VfB-Trainer Plattner zeigte sich schwer enttäuscht, "das ist natürlich nicht zufriedenstellend, wenn man daheim einen Punkt abgibt", sagte er. Den Sieg verschenkt habe man in der Anfangsphase, "da hätten wir 3:0 in Führung gehen können". Und in der Endphase, "da hat uns dann einfach das Glück gefehlt.

© SZ vom 25.07.2016 / ki - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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