Es ist gerade mal zwei Monate her, dass der Hallbergmooser Gemeinderat einen Nachtragshaushalt erstellen musste - dennoch folgte bereits in der August-Sitzung der nächste. Nötig gemacht hat das vor allem der geplante dritte Kinderhort. Dafür wollte man eigentlich nur 1,2 Millionen Euro ausgeben, was mit dem bisherigen Haushalt zu machen gewesen wäre. Doch jetzt sind die Baukosten auf vier Millionen Euro geklettert, so viel war mit Umschichtungen nicht herauszuholen. Und weil Kämmerer Thomas Grüning schon mal bei der Sache war, hat er auch noch den geänderten Stellenplan und die daraus resultierenden Personalkosten gleich mit eingearbeitet. Durch Mehrungen im Stellenplan erhöht sich der Personalaufwand in diesem Jahr um 11 500 auf 5,84 Millionen Euro.
Eine weitere Aktualisierung war auch bei der Gewerbesteuer nötig, hier allerdings aus erfreulichen Gründen. Im Plan stehen da noch 19 Millionen Euro Einnahmen, tatsächlich liegt man derzeit schon bei 26 Millionen. "Sodass sich die Gewerbesteuer wahrscheinlich überplanmäßig entwickelt", erklärte der Kämmerer vor dem Gemeinderat. Weil aber noch nicht absehbar ist, ob das Geld auch tatsächlich so fließt, erhöhte er den Ansatz nur vorsichtig auf 22 Millionen Einnahmen.
Weil die Änderungen im Ergebnishaushalt zahlungswirksam sind, waren auch Anpassungen im Finanzhaushalt nötig. Durch einen Grundstückstausch erhält die Gemeinde überplanmäßig 400 000 Euro, dafür waren beim Grunderwerb für die Anbindung Hallbergmoos Mitte überplanmäßige Kosten von 200 000 Euro zu verzeichnen. Der Ansatz für Grundstückskäufe erhöhte sich auf 21,96 Millionen Euro, tatsächlich ausgegeben worden sind bisher 8,5 Millionen. Der geplanten Finanzmittelbestand beläuft sich derzeit auf 44,29 Millionen Euro, durch viele geplante Investitionen wird er sich jedoch in den nächsten Jahren auf rund 6,6 Millionen reduzierten.
Beschlossen wurde Nachtragshaushalt Nummer zwei ohne Gegenstimme.