Hallbergmoos:Mariengrotte wird bleiben

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Bei den Gläubigen der Hallbergmooser Pfarrei St. Theresia herrscht einige Aufregung, viele haben Angst, dass die Mariengrotte rechts neben dem Haupteingang einem Aufzug weichen muss. Pfarrer Thomas Gruber, frisch aus dem Urlaub zurück, kann da jedoch Entwarnung geben: "Die Mariengrotte wird nicht verschwinden, sie wird, wenn die Pläne so umgesetzt werden, an anderer Stelle in der Kirche wieder errichtet."

Pfarrer Gruber kann nun auch erklären, wie es dazu kam, dass die eigentlich schon fertigen Pläne für eine Rampe als behindertengerechter Zugang wieder eingestampft wurden und plötzlich ein Aufzug geplant ist (wir haben berichtet). Der Denkmalschutz hatte schon immer große Bauchschmerzen dabei, eine lange Rampe auf die Nordseite der Kirche zu bauen. "Das wäre ein wesentlich erheblicher Eingriff in das Erscheinungsbild als ein Aufzug, der ja eher eine Art Hebebühne ist und Rollstühle gerade mal 75 Zentimeter nach oben transportiert", so Gruber.

Auch im Erzbischöflichen Ordinariat hatte man sich daraufhin gegen die Rampe und für einen Aufzug ausgesprochen. "Auf den ersten Blick erscheint die Rampe als geringerer Eingriff als ein Loch in der Wand. Doch man darf nicht vergessen, dass die Rampe ganz schön breit würde und dafür auch Gräber versetzt werden müssten", so Gruber. Die genaue Situierung des Aufzugs wird jetzt aber erst einmal eingehend geprüft. Was die Finanzierung anbelange, so sei hier vor allem das Ordinariat in der Pflicht. "Die Gemeinde, in deren Hoheitsbereich der Friedhof fällt, bezahlt alles, was außerhalb der Kirche ist, alles was innerhalb ist, dafür ist das Ordinariat zuständig", erklärt der Pfarrer. Allerdings laufe eine Anfrage des Ordinariat an das Rathaus, ob die schon zugesagten 90 000 Euro auch für den Aufzug fließen würden.

© SZ vom 05.09.2018 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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