Eigentlich hätte alles mindestens zwei Jahre früher passieren sollte, aber jetzt ist die Hallbergmooser Nordumfahrung fertig. Am Donnerstag wurde sie eingeweiht und für den Verkehr freigegeben, nach ziemlich genau einem Jahr Bauzeit. Einen guten Kilometer ist die neue Straße südlich des Flughafens lang und soll den Verkehr aus dem Nordosten und Osten aufnehmen und auf die Bundesstraße 301 leiten, ohne dass, wie bisher, der Hallbergmooser Ortskern belastet wird. Vor allem in der Ludwigstraße erwartet man deutlich weniger Autos.
Gekostet hat das 1,3 Kilometer lange zweispurige Straßenstück, 40-Meter-Kreisel, beleuchteter Geh- und Radweg und eine Brücke über den Ludwigskanal inklusive, 3,6 Millionen Euro. Dabei hofft die Gemeinde aber auf 1,7 Millionen an staatlichen Zuschüssen. Insgesamt 32463 Quadratmeter Fläche sind für die Nordumfahrung versiegelt worden, gut 4000 wurden dafür als Ausgleichsflächen ausgewiesen.
Die ersten Pläne für die Umgehungsstraße gab schon 1991 der damalige Bürgermeister Manfred Pointner in Auftrag. Damals ging man von Kosten in Höhe von 2,26 Millionen Mark aus. Der nächste Bürgermeister, Klaus Stallmeister, verhandelte Anfang der 2000er Jahre mit den Grundstücksbesitzern, letztlich unter Dach und Fach war der Kauf dann 2018. Ursprünglich war auch daran gedacht, dass der Landkreis die Nordumfahrung als Kreisstraße übernehmen sollte. Weil dafür aber auf satte Staatszuschüsse beim Bau hätte verzichtet werden müssen, stellte man diesen Plan zurück - vorerst, wie stellvertretender Landrat Robert Scholz betonte.