So mancher Gymnasiast hatte - frei nach dem Motto "Hurra, hurra, die Schule brennt" - wohl schon auf einen Unterrichtsausfall spekuliert, doch diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Nach dem Schwelbrand am Turnhallendach des Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasiums am schulfreien Mittwoch hat am Donnerstag der Unterricht wieder ganz regulär stattgefunden. Auch der Zeitplan für die derzeit laufende Sanierung der Schulturnhalle wird wohl nicht aus den Fugen geraten. "Nach derzeitigem Stand ist nicht mit einer gravierenden Unterbrechung im Bauablauf zu rechnen", teilte Robert Stangl, Sprecher des Freisinger Landratsamts, am Donnerstag mit. Der Landkreis ist Sachaufwandsträger des Gymnasiums.
Bei Arbeiten am Dach der Zweifachturnhalle war am Mittwoch ein Feuer ausgebrochen. Der Schwelbrand wurde frühzeitig entdeckt und konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Am Brandort waren etwa 50 Kräfte der Feuerwehr Moosburg, der Feuerwehr Thonstetten, der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, des Bayerischen Roten Kreuzes und der Polizei im Einsatz. Wegen des Buß- und Bettages war am Mittwoch kein Schulbetrieb, verletzt wurde niemand.
Die Halle wird seit dem Sommer saniert und steht deshalb für den Sportunterricht nicht zur Verfügung. Da die an die Turnhalle angrenzenden Flure verraucht waren, wurden die dortigen Klassenzimmer und zwei Toiletten sicherheitshalber vorübergehend gesperrt. "Falls sich der Rauchgeruch am Freitag verflüchtigt hat, kann der Unterricht in den Klassenzimmern wieder plangemäß fortgeführt werden", so Stangl. Auch die Bauarbeiten könnten fortgesetzt werden. Bei einer Ortsbegehung nach Abschluss der Löscharbeiten "konnte keine akute Gefahr festgestellt werden". Geplant sei weiterhin, dass die Halle zum Schulhalbjahr im Februar 2019 wieder genutzt werden könne. Eine endgültige Einschätzung - auch zur Schadenshöhe - sei jedoch erst nach der Besichtigung durch einen Brandgutachter möglich.