Gebrauchtwarenladen:Moosburg will Nowaswert retten

Die Stadt Moosburg will den vom Aus bedrohten Gebrauchtwarenladen Nowaswert nicht kampflos aufgeben. Das beteuerte Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) in der Stadtratssitzung auf Anfrage von Martin Pschorr (SPD), der sich nach dem aktuellen Stand erkundigte.

Die Probleme hätten leider nicht so gelöst werden können, "wie wir das wollten", berichtete die Bürgermeisterin. Das finanziell angeschlagene Gemeinschaftsprojekt von Bayerischem Roten Kreuz (BRK) und Caritas bietet auch Menschen mit psychischer Erkrankung, Behinderung oder Suchterkrankung sowie Langzeitarbeitslose mit multiplen Problemlagen Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebote. Da es dafür jedoch nicht mehr die öffentlichen Zuschüsse gebe wie in früheren Tagen, sähen die Träger "keine Chance mehr für den Standortort Moosburg", hat Meinelt in einem Gespräch mit BRK-Kreisgeschäftsführer Albert Söhl erfahren. Das jährliche Defizit betrage "fast 50 000 Euro, das können sie nicht mehr tragen". Der Mietvertrag für die aktuellen Räume sei bereits gekündigt worden, am derzeitigen Standort gehe es in jedem Fall nicht mehr weiter, berichtete Meinelt. Sie sei "schon ein wenig angefressen gewesen", weil eine solche Entscheidung ohne Beteiligung der Stadt gefallen sei. Man suche nun nach anderen Lösungen. Auch Pschorr fand es "schon bemerkenswert, dass der Mietvertrag gekündigt wurde, obwohl noch alles in der Schwebe war". Er regte an, in der kommenden Sitzung am 18. Januar mit einem Stadtratsbeschluss zu bekräftigen, dass die Kommune die Bemühungen um den Erhalt des Nowaswert unterstütze.

© SZ vom 14.01.2016 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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