In anderen Feuerwehrhäusern sind solche Einrichtungen längst üblich. Und nun bekommt auch das Gerätehaus der Moosburger Wehr eine so genannte Abgasabsauganlage. Der Stadtrat beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, das Geld für die Lieferung und Montage der Anlage außerplanmäßig zur Verfügung zu stellen. Im Haushalt 2018 war die Maßnahme nicht berücksichtigt.
Die Gegenfinanzierung des Projekts läuft über die Haushaltsstelle der Obdachlosenunterkunft. Dort steht wegen Minderausgaben noch Geld zur Verfügung. Den Zuschlag für die Lieferung und Montage der Abgasabsauganlage bekam die Firma Ecovent aus Lübbecke zum Bruttoangebotspreis von etwa 49 900 Euro.
Die neue Anlage soll städtische Mitarbeiter und Feuerwehrleute vor Dieselrußpartikeln schützen. Gemäß der "Technischen Regeln für Gefahrenstoffe" (TRGS) sowie des Feuerwehrbedarfsplans sei die Maßnahme "zwingend durchzuführen", heißt es in der Sitzungsvorlage der Verwaltung.
Der Bedarfsplan soll laut Rathaus-Geschäftsleiter Josef Mühlberger dem Stadtrat im Oktober zur Beratung vorliegen.
Bei der Absauganlage "geht es um die Gesundheit der Feuerwehrmänner, wir sollten und können mit der Maßnahme nicht warten", sagte Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU). Vergleichbare Feuerwehren hätten die Anlagen längst und seien ganz erstaunt, "dass es das bei uns noch nicht gibt", berichtete der Moosburger Kommandant Josef Schwertl. Dort soll nun eine mitfahrende, druckluftbetätigte Abgasabsauganlage installiert werden. Dabei sei ein Schlauch am Auspuff des Fahrzeugs angeschlossen, fahre bis zum Garagentor mit und löse sich dann, erläuterte Schwertl.
Er habe die Maßnahme bereits für den Haushalthalt 2018 angemeldet, so der Kommandant, der Stadtrat habe das Vorhaben jedoch in den Beratungen "nur auf die Projektierungskosten eingedämpft". Darum sind im Haushalt jetzt überplanmäßige Ausgaben notwendig.