Nach den Pfingstferien sollten die Kindertagesstätten (Kita) zum Normalbetrieb zurückkehren, das fordert der Grünen-Landtagsabgeordnete Johannes Becher aus Moosburg. Das alles unter der Voraussetzung, dass sich die Corona-Infektionszahlen weiterhin positiv entwickeln. Der Grünen-Landtagsabgeordnete ist Sprecher für frühkindliche Bildung in seiner Fraktion. Die Staatsregierung plane, die Kindertagesstätten zum 15. Juni für etwa 80 Prozent der Kinder wieder zu öffnen. "Damit werden dann de facto einzelne Kinder aus Gruppen ausgeschlossen", kritisiert Becher in einer Pressemitteilung. "Das hat mit Infektionsschutz nichts mehr zu tun."
Für das Personal in den Einrichtungen sei neben guten Hygiene- und Schutzkonzepten ausreichend Schutzkleidung erforderlich, die der Freistaat kostenlos zur Verfügung stellen soll, fordert Johannes Becher. Außerdem fände er es hilfreich, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Recht hätten, sich einmal wöchentlich kostenfrei auf den Covid-19-Virus testen zu lassen.
Damit die Einrichtungen den Corona-Lockdown wirtschaftlich gut überstehen, spricht sich der Grünen-Abgeordnete dafür aus, ausgefallene Elternbeiträge durch den Freistaat Bayern zu ersetzen. "Die bisherige Regelung mit Pauschalen bringt manche Kita-Träger an den Rand der Insolvenz und das kann doch niemand allen Ernstes wollen", warnt Becher.
Die Notbetreuung sollte, so lautet eine weitere Forderung des Grünen-Landtagsabgeordneten, schon jetzt ausgeweitet werden, wenn die Familien einen "individuellen Bedarf schlüssig darlegen können". Die Landtags-Grünen setzen sich auch für eine "engmaschige wissenschaftliche Begleitung und Untersuchungen zum Infektionsgeschehen" im Umfeld der Kindertagesstätten ein - auch als Grundlage für weitere Maßnahmen bei eventuell wieder steigenden Corona-Infektionszahlen.