Arbeitsmarktbericht:Spürbare Belebung

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Der Eingangsbereich der Arbeitsagentur in Freising. (Foto: Leonhard Simon)

In den Landkreisen Erding und Freising sinken die Arbeitslosenzahlen, und die Personalnachfrage steigt. Fachkräfte sind knapp, auch der Nachwuchs fehlt.

Von Lucas Rösel, Erding

Analog zu den steigenden Temperaturen verbessert sich auch die Lage auf dem bayerischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenzahlen sinken und die Nachfrage nach Fachkräften steigt. Das geht aus dem jüngsten Arbeitsmarktbericht der Freisinger Arbeitsagentur hervor. Agentur-Chef Nikolaus Windisch: "Die Belebung, die in den letzten Wochen auf unserem Arbeitsmarkt spürbar wurde, ist vor allem saisonbedingt". Nach der Winterpause hätten in den witterungsabhängigen Branchen - wie dem Baugewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau oder dem Dachdeckerhandwerk - die Arbeiten wieder an Fahrt aufgenommen.

Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Freising verringerte sich im März um 156 Personen, wodurch sich die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf drei Prozent verbesserte. Im Landkreis Erding sank die Arbeitslosenquote sogar um 0,2 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent. Den stärksten Beschäftigungszuwachs hat es laut Arbeitsagentur in der Gesamtregion in der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie sowie im Gastgewerbe gegeben. Vor einem Jahr war die Situation allerdings noch deutlich besser: Denn die Arbeitslosenquote lag im März 2023 im Landkreis Freising noch bei 2,8 Prozent, im Landkreis Erding bei 2,2 Prozent.

Wirtschaft befindet sich in einer Schwächephase

Nikolaus Windisch: "Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer Schwächephase und fand auch in den ersten Monaten des Jahres nur wenig Tritt. Das wirkt sich auch auf den regionalen Arbeitsmarkt aus. Gleichzeitig sind in unserer Region Fachkräfte aber weiterhin knapp." Dieser Fachkräftemangel zeigt sich nicht zuletzt in den Zahlen des Arbeitsmarktberichts. Im Landkreis Freising meldeten Freisinger Unternehmen zuletzt 305 neue Stellenangebote. Damit waren im März 2024 insgesamt 2244 bei der Agentur für Arbeit Freising gemeldete Stellen unbesetzt. Im Landkreis Erding verzeichnete sie in den vergangenen Wochen 164 neu zu besetzende Arbeitsstellen sowie insgesamt 1001 vakante Angebote. Den größten Personalbedarf gibt es im Segment der Verkehrs- und Logistikberufe.

Auch Auszubildende sind begehrt: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten die Unternehmen aus dem Landkreis Freising 891 Ausbildungsstellen, 553 davon waren im März noch nicht vergeben. In Erding boten die Betriebe 528 zu besetzende Lehrstellen an, 374 waren im März noch unbesetzt.

Der Bezirk der Agentur für Arbeit Freising umfasst neben den Landkreisen Freising und Erding außerdem die Landkreise Dachau und Ebersberg. Dort ist eine vergleichbare Entwicklung zu erkennen.

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