Freising:Bürgerverein fordert Verzicht auf dritte Bahn

Der Bürgerverein Freising ruft Kommunalpolitiker und Landtagsabgeordnete auf, sich für den Verzicht auf den Bau einer dritten Startbahn am Flughafen im Erdinger Moos einzusetzen. Er begründet dies in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Corona. Derzeit seien die Flugbewegungen am Flughafen auf weniger als fünf Prozent des Normalniveaus zusammengeschrumpft, heißt es in einer Presseerklärung. In gleichem Maße sei die Belastung durch Ultrafeinstaub (UFP) in der Luft gesunken. Dies hätten jüngste Messungen ergeben. Der Bürgerverein fordert, dass die Schadstoff- und Lärmbelastungen nach Corona in keinem Fall die Werte vor der Pandemie überschreiten dürften. Er verweist dabei auf Studien, die zeigten, dass die Belastung der Luft mit Feinstaub oder UFP eine erhöhte Todesrate bei Corona zur Folge hätten. Der Bürgerverein fordert, der Flughafen solle sich verpflichten, die Schadstoffbelastung in der Region innerhalb von fünf Jahren zu halbieren. Diese könne etwa durch Verwendung von schwefelarmen Kerosin, Verzicht auf Kurzstreckenflüge oder durch Schleppen von Flugzeugen im Bodenverkehr geschehen, außerdem sollen die Messstationen mit UFP-Messgeräten aufgerüstet werden, um Vergleichswerte zu gewinnen.

© SZ vom 27.04.2020 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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