Flughafen:Klimaaktivisten ketten sich am Flughafen an

Aktivisten der Bewegung "Extinction Rebellion" haben am Sonntagmittag im Terminal zwei des Flughafens eineinhalb Stunden lang gegen Kurzstreckenflüge protestiert. Sechs Aktivisten ketteten sich in einer Reihe mit Gepäckwagen aneinander, andere brachten über der großen Abflugtafel ein Transparent an, sie waren teilweise als Insekten verkleidet. Auf dem Banner stand: "Komm mal runter! Kein Mensch braucht Kurzstreckenflüge".

Kurzstreckenflüge machten 30 Prozent des Flugverkehrs am Münchner Airport aus, heißt es in einer Pressemitteilung von "Extinction Rebellion", diese Strecken könnten klimafreundlicher zurückgelegt werden. "Kerosin bleibt nach wie vor steuerfrei und der zukunftsfeindliche Flug-Wahnsinn wird noch auflagenfrei durch Milliarden-Hilfspakete subventioniert", kritisiert die Meeresbiologin Susanne Egli, die sich bei "Extinction Rebellion" engagiert, laut der Pressemitteilung. "So können Klimaziele unmöglich eingehalten werden." Der Protest der 18 Klimaaktivisten verlief nach Angaben der Polizei lautstark, aber friedlich. Der Flugverkehr sei nicht beeinträchtigt worden. Die nicht genehmigte Aktion startete um 11 Uhr, die Polizei setzte ein Ultimatum bis 12.30 Uhr, das eingehalten wurde.

© SZ vom 17.08.2020 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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