27. Stadttriathlon Erding:"Das wird für den einen oder anderen schon grenzwertig"

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Einen Becher trinken und einen über den Kopf - es wird heiß beim diesjährigen Stadttriathlon. (Foto: Renate Schmidt)

Mehr als 1000 Athletinnen und Athleten stellen sich am Sonntag vier Herausforderungen: Schwimmen, Radfahren, Laufen - und der Hitze

Von Florian Tempel, Erding

Die "Latest News zum Stadttriathlon" auf der Vereinshomepage von Trisport Erding waren spätestens am Freitag überholt. Die Frage, ob für die Schwimmstrecke ein Neopren-Anzug nötig wäre, sei noch nicht so ganz entschieden, war da zu lesen: "Wer den Kronthaler Weiher kennt, weiß, dass bei starkem Wind die Temperatur über Nacht um mehrere Grad Celsius sinken kann." Es könnten also wieder weniger werden als die bis dahin gemessenen 22,9 Grad Celsius Wassertemperatur. Danach schaut es aber nicht aus. Ganz im Gegenteil. Der Sonntag wird vielmehr der bislang heißeste Tag des Jahres. Da braucht es beim Schwimmen kein Neopren, beim Radeln freut sich jeder über den Fahrtwind und beim Laufen werden sich die Sportlerinnen und Sportler ins kühle Nass zurücksehnen. Es wird heiß.

Das Schwimmen im Kronthaler Weiher steht am Anfang jeder der verschieden langen Triathlon-Strecken. (Foto: Renate Schmidt)

"Für den einen oder anderen wird das schon grenzwertig", sagt Caroline Cornfine, die Geschäftsführerin von Trisport Erding. Die Hitzeverträglichkeit sei ja "individuell sehr unterschiedlich". Manche kämen mit hochsommerlichen Bedingungen gut zurecht, für andere werde es eine zusätzliche Herausforderung. Die härtesten Bedingungen werden die sportlichsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben, die gegen 11.30 Uhr über die olympische Distanz ins Rennen gehen. Nach 1500 Meter durch den Kronthaler Weiher und 20,5 Kilometer Radstrecke werden sie gegen 13 Uhr auf die abschließenden zehn Kilometer Laufen gehen - genau wenn die Sonne im Zenit steht und "richtig runter knallt", wie Caroline Cornfine sagt.

Beim Radfahren gibt es wenigstens Abkühlung durch Fahrtwind, je schneller desto mehr. (Foto: Renate Schmidt)

Die ersten Wettkämpfe sind da schon lang vorbei. Die jüngsten Starter, die Schüler D, stürzen sich bereits um 8.30 Uhr ins Wasser und legen natürlich auch weniger lange Distanzen zurück. Die meisten der rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen gegen 10.30 Uhr bei den Volksläufen über 750 Meter im Weiher, zehn Kilometer auf dem Rad und eine 5,4 Kilometer lange Laufstrecke ins Rennen. Es gibt immerhin auf einem Abschnitt sogar Schatten: wenn es beim Laufen durch den Erdinger Stadtpark geht. In der Langen Zeile erwartet alle die sicher dringend ersehnte Wasserstation. Caroline Cornfine weiß schon genau, was alle tun werden: "Einen Becher trinken und einen über den Kopf."

Der Zieleinlauf geht dieses Jahr wegen der Schwedenspiele nicht wie sonst durch den Schönen Turm. Die Läuferinnen und Läufer werden über den Grünen Markt und somit quer durchs Schwedenlager rennen, um über die Zollnergasse das Ziel am Schrannenplatz anzusteuern.

Weit mehr als 100 Helferinnen und Helfer machen die 27. Auflage des Erdinger Stadttriathlons möglich. Caroline Cornfine hofft, dass noch viel, viel mehr Leute zum Zuschauen und "zum Anfeuern der Athletinnen und Athleten" kommen. Die besten Stellen fürs Publikum sind in der Innenstadt in der Langen Zeile und rund um den Schrannenplatz.

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