Gastronomie in der Stadthalle Erding:Gut essen beim Ausgehen und Feiern

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Geschäftsführerin Jutta Kistner (3. von rechts) im August 2022 bei der Vorstellung des neuen Gastro-Teams (von links) Tanja Wende, Angelika Steiger, Thomas Hüninger und Pascal Bareiß. (Foto: Renate Schmidt)

Nach erheblichen Umsatzeinbußen im Coronajahr 2021 beendete die Dangl Gastronomie die langjährige Partnerschaft mit der Stadthalle. Ein ambitioniertes Team sprang ein und übernahm den Job. Was zunächst nur als Übergang geplant war, hat sich so gut bewährt, dass es beibehalten werden soll.

Von Thomas Daller, Erding

Die Stadthalle Erding hat sich vor einem Jahr entschieden, die Gastronomie in ihre Firmenstruktur zu integrieren und das kulinarische Angebot eigenständig zu gestalten. Was zunächst nur als Übergang geplant war, bis ein neuer Gastronom die Nachfolge der langjährigen Partnerschaft mit der Dangl Gastronomie GmbH antreten würde, hat sich seither so gut bewährt, dass das eigene Team den langfristigen Veranstaltungsbetrieb übernehmen wird. Glück und ein gutes Händchen beim Personal haben dabei eine wesentliche Rolle gespielt: Überwiegend junge und dennoch schon erfahrene neue Mitarbeiter konnten für die verschiedenen Aufgaben gewonnen werden, zudem wird die Stadthalle Erding von September an Ausbildungsstätte und sorgt künftig für hausinternen Nachwuchs.

Stärker noch als der regulären Gastronomie hat die Pandemie der Eventgastronomie zugesetzt. 2021 verzeichnete die Stadthalle einen Umsatzrückgang von 55 Prozent. Und dabei handelt es sich immerhin um die Eventlocation mit dem größten Raumangebot im Nordosten von München. Daher beendete die Dangl Gastronomie im Sommer 2021 die langjährige Zusammenarbeit und Stadthallen-Geschäftsführerin Jutta Kistner musste sich neu orientieren.

Ein Blick in die neue Küche, links Küchenchef Pascal Bareiß und Tanja Wende, Konditorin. (Foto: Renate Schmidt)

Doch die Suche nach einer Dangl-Nachfolge gestaltete sich schwierig. Externe Catering-Partner hatten saisonal schwankende Kapazitäten, "manche wollten nur die Sahnestücke haben", sagte Kistner. Doch es erwies sich als Glücksfall, dass sich sukzessive das aktuelle Gastroteam mit einem Stammpersonal von vier Leuten herausbildete, das von routinierten Aushilfskräften unterstützt wird. Thomas Hüninger ist Leiter der Gastronomie. Der gelernte Koch wurde früh Küchenchef und hat bereits in Indien, Australien und in der Schweiz gearbeitet, bevor es ihn in seine alte Heimat Erding zurückzog, wo er künftig die Menüs erstellen wird. Neuer Küchenchef ist Pascal Bareiß.

Gebürtiger Erdinger mit internationaler Erfahrung

Der gebürtige Offenbacher hat lange in Erding gewohnt und auch er hat bereits internationale Erfahrungen in Australien und Südtirol gesammelt. Hinzu kam dann noch Tanja Wende, die als Konditorin für alles Süße verantwortlich zeichnet. Nach ihrer Ausbildung studierte sie zwischendurch, aber dann zog es sie doch wieder in ihren erlernten Beruf zurück. Ursprünglich stammt sie aus Ulm, aber lebt nun in Zustorf. Angelika Steiger, die im Team für Service und Dekoration zuständig ist, kennen viele Erdinger bereits und sie kennt Erding: Sie arbeitete früher im Cafe Krönauer in der Langen Zeile und sagt über das Team, "die halten mich jung".

Pumpkin Balls nennt sich diese Kreation. (Foto: Renate Schmidt)
Was Süßes gibt's auch, zum Beispiel eine Schokoladen-Tarte. (Foto: Renate Schmidt)

Bei einem Pressetermin stellten sie ein paar Kostproben ihres Könnens vor und gaben sich selbstbewusst: "Kulturveranstaltungen mit bis zu 800 Leuten - das schaffen wir", sagte Hüninger, auch wenn dafür oft nur ein Zeitfenster von 20 Minuten zur Verfügung steht. Allerdings hat auch die Stadthalle ihr Bestes gegeben, um ideale Voraussetzungen für diesen Start in die neue Saison zu gewährleisten. Die Dangl Gastronomie hat natürlich ihr Equipment mitgenommen und von der Schürze bis zum Teigschaber musste alles neu angeschafft werden. Die gesamte Küche ist so gut wie neu: Neue energiesparende Öfen, Warmhalteplatten: "Wir sind sehr gut aufgestellt", sagte Hüninger.

Geschäftsführerin Kistner, die während der Pandemie alle Lockdowns meistern musste, strahlt Zweckoptimismus aus, dass diese Herbst- und Wintersaison wieder gespielt werden könne: "Die Leute haben Riesenlust, wieder auszugehen und zu feiern". Mit der Spider Murphy Gang oder Olaf Schubert biete die Stadthalle wieder ein attraktives Programm an. Sie hoffe jedoch, dass die Politik nicht allzu widersprüchliche Signale sende, weil das beim Kartenvorverkauf für Verunsicherung sorge. Und auch wenn es wieder Auflagen wie Mund-Nasenschutz-Masken gebe, "manche Formate lassen sich dennoch spielen", sagte sie. "Ich bin guter Dinge, aber es bleibt uns auch nichts anderes übrig."

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