Zum Jubiläum:Shanty trifft auf Metal

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Der Erdinger Seemannschor hat zusammen mit der Heavy-Metal-Band "Don't Drop The Sword" zu seinem 25-jährigen Bestehen einige Songs aufgenommen. (Foto: Dominik Prexl/oh)

Der Erdinger Seemannschor nimmt zusammen mit den Rockern von "Don´t Drop The Sword" mehrere Musikstücke auf. Diese sollen Jung und Alt verbinden.

Von Johannes Elle, Erding

Der Erdinger Seemannschor, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert, hat am Donnerstag zusammen mit der Erdinger Metal-Band Don´t Drop The Sword mehrere Songs aufgenommen. Stilgerecht im Matrosenanzug, versteht sich. Vor knapp 25 Jahren hat sich der Erdinger Seemannschor aus Trotz zum Münchner Seemannschor aus einer Gruppe Erdinger Volksschauspielern gebildet. "Wenn die aus München das können, können wir das auch." So, "oder so ähnlich" lautete damals die Devise des Chors, erzählt Peter Lehan, Mitglied und leidenschaftlicher Gitarrist.

Seither hat der kultige Musikverein um den Chordirigenten Hans Richter sich einen Ruf im Landkreis aufgebaut, der mittlerweile Musiker von komplett unterschiedlichen Genres, anzieht. Das jüngste Beispiel sind die Tonaufnahmen, welche an diesem Donnerstag entstanden sind.

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Wie die interessante Kombination von Seemannsliedern und hartem Rock zustande gekommen ist, lässt sich leicht erklären. Peter Lehan und Max Pfaff, Lead-Gitarrist der Heavy-Metal-Band, kannten sich schon von vorausgegangenen Kooperationen. Für die beiden Musiker, welche sich damals aufgrund ihrer Leidenschaften, der Musik und der Gitarre, kennengelernt haben, wurde in der Konsequenz die Idee, Alt und Jung zusammenzubringen, zum Motto für das Projekt. Immerhin, so sagt Lehan, sei ein Großteil des Seemannschors über 60 Jahre alt. Klingt stimmig, denn die Band um Pfaff herum, welcher zum Zeitpunkt der Chorgründung noch nicht einmal auf der Welt war, ist im Vergleich zu den aufs Land gezogenen Seemännern weitaus jünger.

Die Musikstücke handeln vom legendären Seeräuber Klaus Störtebeker

Jedoch kam für Lehan - laut eigener Aussage mit fast 60 Jahren einer der Jüngsten im Chor - und Pfaff, der mit 24 gerade sein Musikstudium abgeschlossen hat, die Kooperation klangtechnisch gelegen. Als Pfaff und sein Schlagzeuger Dominik Prexl den baritonlastigen Gesang des Seemannschors im Proberaum gehört hatten, seien sie sofort begeistert gewesen, berichtet Lehan. Aus den eigentlichen Aufnahmen für den Titel "Twelve Steps (To Hell)", welcher sich um den legendenumwobenen Seemann Klaus Störtebeker dreht, sei so noch mehr entstanden. Die Aufnahmen dauerten von 19 Uhr bis kurz nach 21 Uhr. Die Session, in dem Material für bis zu sechs Songs aufgenommen wurde, lief unter der Leitung des Studio-Teams der Band. An der Produktion waren neben dem Erdinger Seemannschor die Band Don´t Drop The Sword und der Produzent Bonifaz Prexl vom Tonstudio "boneStudio" in Niederding beteiligt.

Der Chor und die Band planen in Zukunft diverse gemeinsame Live-Auftritte. Einer davon findet am 18. November bei "Night of The Sword-Beavers Vol. II" im SONIC Jugend- und Kulturhaus in Erding statt. Auch die schwedische Heavy Metal Band "Vanquisher" feiert dort ihr Deutschland-Debüt.

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