Öffentlicher Personennahverkehr:Längere Bahnsteige an der S2

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Sieht recht lang aus, ist aber zu kurz. Der Bahnsteig am Bahnhof Altenerding ist aktuell 140 Meter lang. (Foto: Renate Schmidt)

An allen S-Bahn-Haltepunkten zwischen Markt Schwaben und Erding werden die Bahnsteige um 70 Meter verlängert und barrierefrei ausgebaut. Allein die Planung wird indes fünf Jahre dauern.

Mehr Zuverlässigkeit, weniger Pannen, Verspätungen und Ausfälle bei der S-Bahn stehen auf der Wunschliste der S2-Nutzer ganz oben. Wie sehr man sich über die topaktuelle Ankündigung aus dem bayerischen Verkehrsministerium freuen darf, dass die Bahnsteige in Ottenhofen, St. Koloman, Aufhausen, Altenerding und Erding von 140 Meter auf 210 Meter verlängert und barrierefrei ausgebaut werden sollen, ist nicht ganz so sicher. Denn bis längere S-Bahnen fahren und wirklich jeder ohne Hindernisse in die Züge hinein kommt, muss man sich noch jahrelang gedulden.

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Allein für die Planungszeit sind fünf Jahre angesetzt. Erst im Sommer 2028 soll, so heißt es in der Pressemitteilung, diese erste Phase abgeschlossen sein, "um dann unverzüglich mit dem Bau beginnen zu können". Bis zur Realisierung der Bahnsteigverlängerung und Barrierefreiheit würden demnach von heute an sechs, sieben Jahre vergehen. Falls nichts dazwischenkommt. Diesen Zeitplan "strebt die projektverantwortliche Deutsche Bahn an", heißt es vorsorglich ohne Garantiezusage.

"Wir wollen den Fahrgästen auf der gesamten S2 Ost, also bis Erding, mehr Platz in den Zügen anbieten", wird Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) in der Erklärung aus seinem Haus zitiert. Außerdem lege er großen Wert auf "vollumfängliche Barrierefreiheit" - also keinerlei Treppen und Schwellen mehr, womöglich sogar Lifte, und vor allem auch effektive Orientierungshilfen für Menschen mit Sehbehinderung.

Klaus-Dieter Josel, der Konzernbevollmächtigte der DB für Bayern, sieht die Zukunft kommen und teilt mit: "Längere Bahnsteige bedeuten mehr Kapazität für eine starke Schiene und die Verkehrswende in Bayern. Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem der modernsten S-Bahn-Systeme Europas." Der Freistaat stellt für die Planungen rund 1,5 Millionen Euro bereit.

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