Auf der Baustelle der neuen Mehrzweckhalle mit Mensa an der Lodererschule wurde am vergangenen Mittwoch noch ordentlich gehämmert und gebohrt, wurden schwere Bauteile mit lautem Scheppern auf- und abgeladen, sodass Architekt Arnd Rudolph mitunter Mühe hatte, alle Mitglieder des Bauausschusses bei der Besichtigung akustisch zu erreichen. Doch zwei Botschaften waren nicht zu überhören: Mit der Eröffnung zum Beginn des neuen Schuljahrs wird es nichts, es wird leider erst kurz vor Weihnachten klappen. Die gute Nachricht aber ist, dass die geschätzten rund 33 Millionen Euro Baukosten nach aktuellem Stand wohl nicht überschritten werden.
Von der Brücke am Mühlgraben ging es beim Besichtigungstermin vorbei an Sandhügeln und schwerem Gerät und durch den Säulengang hinein ins künftige Foyer. Gleich links befindet sich laut Rudolph der Trakt für die Schulmensa. 60 Plätze sind hier vorgesehen. In drei Schichten können dann insgesamt 180 Essen ausgegeben werden.
Im Foyer selbst, das mit hellen Fliesen ausgelegt ist, blickten die Mitglieder des Bauausschusses nach unten in die Mehrzweckhalle. Über ein paar Stufen ging es hinunter in den riesigen Raum, dessen eine komplette Seite eine Tribüne einnimmt. Die helle Halle mit der beeindruckenden Holzdecke wird künftig dem Schul- und Vereinssport dienen, sie kann aber auch für die eine oder andere Veranstaltung samt Bühne genutzt werden. Insgesamt ist hier Platz für circa 1600 Personen.
Die Tour führte den Bauausschuss durch künftige Umkleiden und WC-Anlagen, durch die Heizungsanlage, Garderoben und Lagerräume. Besonders beeindruckte die Besucher der riesige Technikraum. Am Ende der Besichtigung gab es noch einen kurzen Abstecher rund ums Gebäude. Die künftigen Sitzgelegenheiten zum Mühlgraben hin waren noch von Absperrgittern umgeben. Die Außenanlagen immerhin sollen laut Architekt Arnd Rudolph bis zum Schulbeginn im September fertig sein.
"Wir wären gerne mit dem Gebäude zum Beginn des neuen Schuljahrs fertig geworden, aber das haben wir nicht ganz geschafft", sagte Arnd Rudolph im Anschluss in der Bauausschusssitzung im Rathaus. Im Oktober vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass es zu Verzögerungen kommt. Die Elektroausführung werde sich um zwei bis drei Monate verzögern, erfuhren damals die Stadträte. Die Stadt hatte daraufhin eine externe Bewertung der Ausführungsplanung in die Wege geleitet und Rechtsschutz beantragt, falls am Bau beteiligte Firmen wegen der Verschiebung Schadensansprüche erheben würden.
Immerhin hatte der Münchner Architekt auch eine gute Nachricht dabei. Die Baukosten liegen laut Arnd Rudolph derzeit bei 31,65 Millionen Euro, wie er im Bauausschuss berichtete. 65 Prozent der Gesamtmaßnahmen seien damit abgedeckt. Zu den ursprünglich anvisierten 33,1 Millionen Gesamtkosten ergebe das eine Reserve für die restlichen Gewerke von circa 1,3 Millionen. Er sei überzeugt, "dass wir mit dem Geld hinkommen".
