Erfundene Vergangenheit:Kunst und Legenden

(Foto: Renate Schmidt)

Mit der Skulptur des prophetisch begabten Pferdeknechts Sebastian Fertl beginnt Harry S. eine Kunstaktion zur Bereicherung der Legendenbildung in der Stadt Erding.

Wer schwebt da aluminiumglänzend im Hauseck an der Haager Straße? Das ist Sebastian Fertl, welcher der Legende nach im frühen 16. Jahrhundert eben dort in der Haager Vorstadt lebte. Er war ein Pferdeknecht, der sich ab und an kopfunter die Sempt hinuntertreiben ließ und anderntags in tranceähnlichen Zuständen Zukünftiges vorhersagte. Eine seiner kryptischen Prophezeiungen kann sogar als Vorhersage der Corona-Pandemie gedeutet werden, behauptet zumindest der Erdinger Künstler Harry S. (2. v. l.). Er muss es ja wissen, denn er hat nicht nur die Skulptur geschaffen, sondern auch die Geschichte dazu in Umlauf gebracht. Am Freitag wurde das Werk samt offenbar amtlicher Erklärungstafel im Beisein von Hausbesitzer Josef Meller, OB Max Gotz und Stadtbaumeister Sebastian Henrich (v. l.) der Zukunft übergeben. Harry S. ist der Überzeugung, dass die Stadt solche und noch mehr Legenden braucht. Dazu möchte er seinen Beitrag leisten. Auf der Seite www.erding-ev.de - e. V. steht für "erfundene Vergangenheit" - sind bereits zwei weitere Geschichten zu finden: vom legendären Schäfer Peter Winkl und dem fantastischen Blauschopfreiher aus dem Erdinger Moos. Demnächst erfährt man noch allerhand mehr.

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