Erding:Bereit für kommende Aufgaben

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Max Gotz und Martin Bayerstorfer, beide CSU, möchten in ihrem Ämtern bestätigt werden. Oberbürgermeister und Landrat verweisen auf Erfolge und nennen neue Ziele

Von Antonia Steiger

Mit selbstbewusster Gelassenheit nehmen die Erdinger CSU-Anhänger die Worte ihres Spitzenkandidaten Max Gotz zur Kenntnis. Am Ende werden sie ihm ausdauernd applaudieren. (Foto: Renate Schmidt)

Überwiegend moderate Töne haben die beiden Spitzenkandidaten der CSU in Stadt und Landkreis Erding, Max Gotz und Martin Bayerstorfer, zum Wahlkampfauftakt angeschlagen. Die Erfolge der vergangenen sechs Jahre aufzuzählen, werde wohl genügen, um den Wähler zu überzeugen - dies scheint ihre Richtschnur zu sein. Fortschritte haben Stadt und Landkreis ihnen zufolge als Bildungsregion, bei der Lebensqualität und in der Diskussion um eine bessere Verkehrsanbindung gemacht. Stolz ist die CSU aber auch auf ihre vollen Listen für die Kommunalwahl: Jeder anwesende Kandidat wurde am Donnerstag in der Gaststätte Erdinger Weißbräu namentlich begrüßt - ein Wohlfühltermin für alle.

Er wolle sich gerne nach weiteren sechs Jahren wieder an einem Wahlprogramm der CSU messen lassen, sagte der Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz. Er fasste zusammen, was in seiner ersten Amtszeit geleistet worden sei, und kritisierte dabei einige Male die Freien Wähler-Gruppierungen UWE und Erding jetzt, die seiner Auffassung nach ihre eigenen Interessen verfolgt statt im Interesse der Stadt gehandelt hätten.

Als bahnbrechend empfindet Gotz die Art und Weise, wie die Bürger in Entscheidungen einbezogen worden seien: bei sieben Bürgerversammlungen, aber auch beim Radverkehrskonzept und vor allem bei der Stadtparkgestaltung. Die entscheidende Frage sei, sagte Gotz, wie der Balanceakt zu schaffen sei, sowohl dem steigenden Zuzugsdruck als auch dem Wunsch der Menschen, das Leben den eigenen Wünschen gemäß zu gestalten, gerecht zu werden. Einige Themen, denen er sich im Falle seiner Wahl widmen wolle, sind die Grundstücksbevorratung als Voraussetzung für strategische Entscheidungen, die Entwicklung des Fliegerhorstgeländes und die Nordumfahrung und der Ringschluss inklusive einer stadtverträglichen Schienenführung, die eine Tieferlegung der Gleise an den Bahnübergängen in Altenerding und an der Haager Straße erforderlich mache.

Gotz deutete an, dass die Gewerbesteuern für 2013 eine neue Höchstmarke erreicht haben. Öffentlich machen will er sie erst in einer Stadtratssitzung. Ein enormes Zukunftsprojekt wird laut Gotz auch die Schule am Lodererplatz, deren Sanierungsbedürftigkeit seit Jahren bekannt ist. Allerdings wird nun offenbar über eine Verlegung nachgedacht. Die Grundschule am Lodererplatz und die am Grünen Markt lägen sehr nah beieinander, dagegen wäre auf dem Konversionsgelände jede Menge Platz, sagte Gotz. Auch der Hochwasserschutz wird künftig einen breiteren Raum einnehmen, darin sind sich alle Parteien einig. Gotz möchte einen Hochwasserreferenten benennen nach Dorfener Vorbild. Ebenfalls scheint er zu überlegen, einen Wohnungsreferenten zu berufen.

Auch Landrat Martin Bayerstorfer stellte sich den Erdingern als Kandidat vor. "Beste Perspektiven" habe die Region. Um sie zu gestalten, wolle er Landrat bleiben, sagte er. Er rühmte ein weiteres Mal den Landkreis als Bildungsregion mit seinen zahlreichen Schulen, zu denen bald noch eine Fachschule für Gesundheitsberufe kommen soll.

Und er kündigte an, auf die Kulturförderung größeres Gewicht zu legen und Vereine finanziell zu unterstützen. Um das Ehrenamt weiter zu stärken, will Bayerstorfer am Landratsamt zudem eine Koordinierungsstelle für das Ehrenamt schaffen. "Wir brauchen noch mehr Menschen, die sich einbringen. Das macht einen wesentlichen Teil des Zusammenlebens aus." Eine zu gründende Bürgerstiftung soll ebenfalls dem Zweck dienen, dieses Engagement zu bündeln.

© SZ vom 01.02.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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