Wichtige Baustelle in Erding:Fundament für Nahversorger steht

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Das Fundament steht bereits: Blick über die Baustelle Ecke Ardeostraße und Austraße im Erdinger Stadtteil Altenerding. (Foto: Stephan Görlich)

Altenerding hat seit Dezember keinen Supermarkt mehr im Viertel. Das stellt ältere Bewohner und Bewohnerinnen vor Probleme. Die Aktion "Einkaufspaten" läuft weiter.

Von Regina Bluhme, Erding

Seit über einem halben Jahr steht der Erdinger Stadtteil Altenerding ohne einen Nahversorger da. Im Dezember 2021 hatten sowohl Rewe an der Zugspitzstraße als auch Edeka an der Ardeostraße geschlossen - was gerade älteren Bewohnern und Bewohnerinnen große Sorge bereitete. Inzwischen wird an der Stelle des abgerissenen Edekas ein Neubau errichtet. Wie die Pressestelle von Rewe Süd am Mittwoch auf Nachfrage bestätigt, wird Rewe dort einziehen mit einer Verkaufsfläche von rund 1150 Quadratmetern.

Damit es möglichst zügig in Altenerding vorangeht, hat der Stadtrat jüngst beschlossen, die Aufstellung eines eigenen Bebauungsplans für den Bereich abzublasen und dafür das Projekt per Bauantrag zu regeln. Zunächst hatte es weitaus größere Pläne für den Standort gegeben. So sollte dort auch ein Hotel errichtet werden. Letztendlich wurde aber nur der Supermarkt beantragt. Und auf den warten die Anwohner dringend, da sind sich die Stadträte Hans Balbach (Erding Jetzt) und Burkhard Köppen (CSU), beide wohnhaft in Altenerding, einig.

"Wir brauchen unbedingt einen Nahversorger", sagt Balbach - gerade in Hinblick auf Senioren und Seniorinnen, für die es jetzt schwer geworden sei, sich mit dem täglichen Bedarf einzudecken. Köppen verweist zudem auf zusätzlichen Bedarf durch das große neue Baugebiet an der Haager Straße. Immerhin gebe es aber noch vor Ort die Bäckerei Grundner und die Metzgerei Stuhlberger, die nun einiges abfangen würden, so Köppen.

Wer mit dem Auto zum Einkaufen fährt, nimmt jemanden mit, der nicht mobil ist

Im Januar hatten die Seniorenbeauftragte der Stadt, Silke Hörold-Ries, und Petra Bauernfeind, Zweite Bürgermeisterin (Freie Wähler) sowie Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe, das Projekt "Einkaufspaten" gestartet: Wer mit dem Auto zum Einkaufen fährt, nimmt jemanden mit, der nicht mobil ist. Denn wer auf einen Rollator angewiesen sei, der tue sich auch mit dem Busfahren zum nächstgelegenen Supermarkt hart, weiß Bauernfeind. Der nächst gelegene Discounter sei zudem nur durch eine Unterführung zu erreichen, da müsse man schon gut zu Fuß sein.

Die Aktion "Einkaufspaten" läuft weiter. Wer eine Fahrgelegenheit anbieten kann oder eine sucht, kann sich telefonisch (08122/990410) oder per E-Mail an nbh.ed@erding-mail.de an die Nachbarschaftshilfe Erding wenden. Das Büro ist montags von 14 bis 17 Uhr und dienstags, mittwochs und donnerstags von 9 bis 12 Uhr besetzt.

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