Bei der Hauptversammlung des Vereins "Älter werden in Eching" ist der langjährige Vorsitzende des SC Eching, Folker Wucholt, neu in den Kernvorstand gewählt worden. Die Nachwahl war nötig, weil im März Vorstandsmitglied Dieter Wagner gestorben war. Vor gut 50 Mitgliedern im ASZ bilanzierten die Vorsitzende Gertrud Wucherpfennig und Geschäftsführerin Siglinde Lebich ein schwieriges Jahr. In der Wohngemeinschaft für demenziell Erkrankte habe es zahlreiche Leerstände und daher Einnahmeausfälle gegeben, ebenso sei die Nachfrage nach ambulanten Pflegediensten rückläufig.
Lebich machte hier zahlreiche Konkurrenzangebote verantwortlich, verwies aber auf die herausragende Qualität der ASZ-Leistungen. Mit der demografischen Entwicklung werde die Auslastung wieder steigen. Beim Pionierprojekt der Demenz-Wohngemeinschaft werde gerade die Finanzierung vor Gericht ausgefochten. Bezirk und Landkreis streiten sich um die Finanzierungspflicht, mit der Folge, dass den Verein monatelang überhaupt niemand bezahlte. Auch für die Familien potenzieller Neumieter sei die rechtliche Unsicherheit eine Hürde.
Bestens nachgefragt seien weiter die mobilen sozialen Hilfsdienste des Vereins zur Unterstützung von älteren Mitbürgern von der Besorgung von Einkäufen oder Begleitung bei Arztbesuchen bis hin zum Heckenschneiden. Und die Jahr für Jahr steigende Zahl der Besucher des ASZ und seiner Veranstaltungen mache das Haus zum "heimlichen Bürgerhaus", sagte Lebich. Damit erfülle der Verein "eine stark integrierende Funktion für die steigende Anzahl älterer Mitbürger", betonte Wucherpfennig. Sie wünschte sich angesichts dieser Leistung "mehr Unterstützung durch Gemeinde und Landkreis". Als Vorsitzende des Helferkreises Asyl erinnerte sie auch daran, dass sich das ASZ während der Zeit der Flüchtlingsunterkunft in der Realschulhalle "einer neuen Herausforderung gestellt" habe und für die Asylbewerber "zu einer wichtigen Anlaufstelle" geworden sei.