Eching:Plakette für Riemensberger

Partnergemeinde Majs ehrt früheren Bürgermeister

Eine 40-köpfige Echinger Delegation um den neuen Bürgermeister Sebastian Thaler hat kürzlich die ungarische Partnergemeinde Majs besucht. Höhepunkt in dem rund 800 Kilometer entfernten Dorf im Süden Ungarns, in der Unteren Baranya, war ein Dorf- und Straßenfest. Bürgermeisterin Krisztina Polya aus der 1100-Einwohner-Gemeinde sagte zum Antrittsbesuch Thalers, auch mit ihm sollen "die engen Bande fortgeführt werden".

Zum Auftakt des Echinger Besuches hielt der Majser Gemeinderat eine Sitzung mit einem einzigen Tagesordnungspunkt ab: er beschloss die Verleihung einer "Majs-Gedächtnis-Plakette" an Josef Riemensberger. Der langjährige Echinger Bürgermeister wird damit "für die Erreichung und Weiterentwicklung der Partnerschaft zwischen Majs und Eching" gewürdigt. Die Wurzeln der Beziehung beider Orte liegen am Ende des Zweiten Weltkriegs, als zahlreiche so genannte "Ungarndeutsche" aus Majs und der Region flüchteten und zum großen Teil in Eching Aufnahme fanden. 16 Jahre lang organisierte diese Volksgruppe ihre "Majser Kirchweih" für die in alle Welt verstreuten Nachkommen in Eching.

Auch die Majser Jugendkapelle und der Musikverein St. Andreas hatten stets Kontakte, bis die Majser Formation aufgelöst wurde. In der Moderne war die Initialzündung 1992, als ein altes Feuerwehrfahrzeugs aus Eching an die Majser Kollegen übergeben wurde. Daraus entwickelten sich eine förmliche Kooperation und immer engere Kontakte, die 2005 schließlich in die Gemeindepartnerschaft mündeten. Die Delegationen aus Majs sind mit ihren regionalen Produkten Schmankerln seither bei jeder Echinger Frühjahrsschau und regelmäßig fahren auch Echinger Busse in den Süden Ungarns. Im Echinger Heimatmuseum ist eine "Majser Heimatecke" eingerichtet.

© SZ vom 19.10.2016 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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