Eching:Kritik an der Rathaus-Planung

Bürger für Eching sprechen vom "schlechtesten Kompromiss"

17 Mitglieder haben die Bürger für Eching (BfE), fünf Kündigungen standen im Vorjahr vier Neueintritten gegenüber. Das gab bei der jüngsten Jahreshauptversammlung Vorsitzende Sylvia Jung bekannt. In ihrem Bericht aus dem Gemeinderat sparte Jung nicht mit Kritik. Der mehrheitliche Beschluss, das Rathaus nach den Plänen vom September 2016 zu sanieren, sei "für uns der schlechteste Kompromiss aus den uns vorgelegten Varianten zum Neubau." Dafür wertete sie es als positiv, dass der Bau der Seesauna am Hollerner See immer unwahrscheinlicher werde. Selbst CSU und Freie Wähler zweifelten das Ergebnis des Plangutachtens, das immerhin 100 000 Euro gekostet hat, mittlerweile an.

Kritisch sah die Vorsitzende der BfE, dass die von Bürgermeister Sebastian Thaler vorgeschlagene dichtere Bebauung im geplanten Neubaugebiet Böhmerwaldstraße West von CSU und Freien Wählern abgelehnt wurde. Die knappen Mehrheiten, so Jung, zeigten, wie strittig die Entscheidungen seien. Immerhin könnten ihrer Meinung nach auf gemeindeeigenem Grund sozial geförderter Wohnungsbau , vergünstigter Wohnungskauf, genossenschaftliche Projekte und anderes ermöglicht werden. Ansonsten warten die Bürger für Eching auf das Bürgerinformationssystem, das die Arbeit im Gemeinderat erleichtern werde, so Jung. Politisch kündigte sie an, die parteiübergreifende Zusammenarbeit verbessern zu wollen. Dranbleiben will die Gruppierung beim Durchgangsverbot für Lastwagen in Eching, hier überlegen die Mitglieder, ob nicht vielleicht sogar eine Demonstration stattfinden sollte.

© SZ vom 16.06.2017 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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