Eching:Kein guter Start

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Endlich hat die Gemeinde Pächter für die Gaststätte im Bürgerhaus gefunden, nun dürfen die wegen Corona nicht öffnen

Von Klaus Bachhuber, Eching

Neun Jahre war die Gaststätte im Echinger Bürgerhaus geschlossen, weil es keinen Wirt gab. Jetzt sind Wirtsleute da - und nun dürfen sie nicht öffnen wegen der aktuellen Corona-Krise. Am vergangenen Wochenende wäre die Wiedereröffnung unter dem neuen Namen "pure Cuisine" geplant gewesen, am Rande der "Echinger Frühjahrsschau", die aber ebenfalls nicht stattfinden konnte. "Es ist kein guter Start für Gastronomen", sagte dazu der Echinger Bürgermeister Sebastian Thaler im Gemeinderat.

Die neuen Pächter aber sind durchaus "positiv gestimmt", wie Geschäftsführer Benjamin Gütt bestätigt. Man sei derzeit noch in aller Ruhe "am Einziehen und Einrichten", schildert er. So gesehen, habe man die zusätzliche Zeit durch die entfallene Öffnung vor Wochenfrist schon "sinnvoll genutzt". Lediglich der parallele Catering-Betrieb "Gavesi", den Pächterin Monika Kretsch betreibt, fährt seit den Corona-Restriktionen noch auf Sparflamme weiter, ein Teil der Belegschaft ist in Kurzarbeit. Gekocht wurde in Eching aber bislang noch nicht.

Jetzt aber stehe man "fast in den Startlöchern", berichtet Benjamin Gütt. Allerdings fiebere man nicht einer bedingungslosen Öffnung um jeden Preis entgegen. "Wir wollen schon einen guten Start hinlegen", betont er, da könnten sich Auflagen wegen der Corona-Pandemie eher kontraproduktiv erweisen. Wegen des verwinkelten Zuschnitts der Gaststube müsse erst abgewartet werden, ob man überhaupt die nötigen Vorgaben sinnvoll erfüllen könne. "Wir werden auf jeden Fall nichts überstürzen", versichert er.

Die Echinger Bürgerhausgaststätte war 2011 zur Renovierung des Bürgerhauses geschlossen worden. Nach der Wiedereröffnung 2013 gelang es dem Rathaus über Jahre nicht, einen Pächter zu finden. Erst in den vergangenen Monaten schraubte der Echinger Gemeinderat offenbar seine Pachtforderungen zurück, so dass Bewegung in die Suche kam. Schließlich musste die Gemeinde auch noch die Küche und Funktionsräume sanieren, weil das bei der Renovierung 2011 aus Kostengründen ausgespart geblieben war.

Die Gaststube bietet seit der Renovierung 65 Plätze, dazu wurde ein Zugang zu einem Gastgarten an der Westseite des Hauses geschaffen. Die neuen Betreiber haben geplant, fünf Tage wöchentlich zu öffnen und jeweils einen Mittagstisch mit eigenen Mittagsmenüs und eine Abendkarte zu bieten. Bezüglich der Öffnungszeiten und dem Profil des Angebots wolle man die Wünsche und Nachfrage der Gäste sondieren, heißt es seitens der Pächter, auf jeden Fall werde es "gutbürgerliche, natürliche Küche" geben.

© SZ vom 04.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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