Eching:Gleichstellung auf Straßenschildern

Sechs Straßen sind in Eching nach Frauen benannt - und 37 nach Männern. Wenn jetzt in anstehenden Neubaugebieten Straßen wieder nach Personen getauft werden sollen, dann soll der Frauenanteil nach und nach gesteigert werden, darauf hat sich der Gemeinderat einmütig verständigt. Die entsprechende Initiative kam von den Grünen.

Es sei "ein immer noch vorhandenes Problem der Gleichstellung, dass weibliche Persönlichkeiten im öffentlichen Raum weniger sichtbar sind", heißt es in der Antragsbegründung. "Um die Repräsentation im öffentlichen Raum angemessen zu gewährleisten", solle der Gemeinderat sich daher selbst verpflichten, in Zukunft vermehrt Straßen nach Frauen zu benennen. Antragsziel ist es, "dass mindestens genauso viele Straßen nach Frauen benannt sind wie es nach Männern benannte Straßen gibt". Neue Benennungen sollten "zum Erreichen dieses Ziels beitragen". Mit 21:3 Stimmen billigte der Gemeinderat die Zielsetzung unter der expliziten Prämisse, sich auf keine Frauennamen zu verpflichten, sollten die nicht ins Namensschema der Umgebung passen. Dagegen votierten zwei Räte der FW und einer der CSU. Man komme "auf keinen grünen Zweig, wenn man auf Teufel komm raus versucht, das Verhältnis auszugleichen", unkte Christoph Gürtner (FW). Leon Eckert (Grüne) versicherte, man wolle keine krampfhaften Entscheidungen. "Es würd schon genügen, bei der Namenswahl mal in mehr als ein Buch zu schauen", sagte er.

© SZ vom 30.01.2020 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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