Eching:Es bleibt bei Ökostrom

Gemeinde entscheidet jedoch gegen zusätzliche Verpflichtung

Auch für die nächsten Jahre bezieht die Gemeinde Eching ihre Energie ausschließlich aus Ökostrom. Das Rathaus schreibt die Stromversorgung für die gemeindeeigenen Gebäude neu aus, und der Gemeinderat hat sich dafür einstimmig auf die Vorgabe ökologisch nachhaltiger Stromerzeugung verpflichtet. Die Zusatzoption, nur Strom aus neuen Erzeugungsanlagen zu beziehen, die in den vergangenen sechs Jahren entstanden sind, setzt die Gemeinde allerdings nicht um.

An 79 Abnahmestellen hat die Gemeinde Eching im Jahr 2016 in Summe rund 1,4 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht und den Stadtwerken Amberg dafür knapp 300 000 Euro überwiesen. Der 2014 abgeschlossene Vertrag mit dem Kommunalunternehmen, das sich damals als günstigster Anbieter erwiesen hatte, läuft zwar zum Jahresende aus. Weil im Rathaus aber wohl die rechtzeitige Neuausschreibung versäumt worden war, wurde nun kurzfristig der Vertrag mit Amberg um ein Jahr verlängert.

Für die Stromlieferung vom Jahr 2019 an geht die Gemeinde nicht wieder selbst auf die Suche, sondern schließt sich einer Sammelausschreibung des Bayerischen Gemeindetages an. Dabei werden teilnehmende Kommunen im Paket ausgeschrieben, um durch das größere Abnahmevolumen günstigere Konditionen zu erlangen. Eching erwartet zudem, dass auch das Ausschreibungsprozedere so deutlich günstiger kommt, als in Eigeninitiative.

Strittig war im Gemeinderat lediglich noch die Vorgabe der Modalitäten. Eine Verpflichtung auf Ökostrom aus Neuanlagen hätte bedeutet, über einen weiteren Hebel die Intensivierung der Energiewende durch die Forcierung neuer Anlagen voranzutreiben. Für diese Option machten sich die Gemeinderäte von FWG und Grünen stark. Mit 17:6 Stimmen entschied sich das Gremium am Ende jedoch mehrheitlich für die konventionelle Forderung nach Ökostrom.

© SZ vom 05.02.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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