Eching:Arbeitskreis macht Fortschritte

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Kriterien für Einheimischenmodell sollen bis nächstes Jahr stehen

Hinter verschlossenen Türen haben sich die Echinger Gemeinderäte bei der Ausgestaltung des neuen Einheimischenmodells offenbar angenähert. "Wir haben ein bisschen mehr Konsens als bisher", sagte Bürgermeister Sebastian Thaler nach der ersten Sitzung des nichtöffentlichen Arbeitskreises. Der Gemeinderat hatte die weitere Ausarbeitung an ihn delegiert, nachdem die Vielzahl der Parameter und unterschiedlichen Ansichten bisher keine Einigung zuließen. Im neuen Jahr würden aber die ersten Neubaugebiete baureif.

Eine erste Annäherung besteht offenbar darin, dass die Kriterien möglichst wenige Bewerber grundsätzlich ausschließen. Vielmehr sollen durch ein vielfältig abgestuftes Angebot und ein differenziertes Punktesystem bei der Vergabe im Idealfall jedem Echinger Interessenten eine Baumöglichkeit eingerichtet werden können. Dass Ortsansässige definitiv Vorrang genießen sollen, scheint auch bereits Konsens zu sein.

Die bisher zentral diskutierte Maßzahl, der plakative Abschlag vom Grundstückspreis, ist nach der ersten Detailberatung offenbar in den Hintergrund gerückt. Angesichts der hohen Baukosten, die einen Begünstigten des Einheimischenmodells immer noch erwarten, ist ein Abschlag auf die Grundstückskosten in der Größenordnung von 20 000 bis 80 000 Euro zwar auch ein Aspekt, aber doch eher nicht der zentrale. Viel eher wird dieser Abschlag auf der anderen Seite ein Problem, nämlich im Haushalt der Gemeinde, der diese Abschläge dann zigfach abschreiben muss. Ergänzend zum bisher nur auf Baugrundstücke anzuwendenden Modell werden nun auch Fördermodelle für den Wohnungsbau diskutiert.

Speziell im Neubaugebiet an der Böhmerwaldstraße entstehen breite Riegel mit kleineren und mittleren Wohnungen. Der interne Arbeitskreis mit Gemeinderäten und Verwaltungsmitarbeitern hat am Mittwoch annähernd drei Stunden debattiert. Für Januar wird noch eine zweite Vorberatung angesetzt, dann soll das Thema wieder zurück in den Gemeinderat.

© SZ vom 14.12.2016 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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