Ebersberg:War nicht so gemeint

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Walter Brilmayer entschuldigt sich für missverständliche Wahlwerbung

Die Aufregung um einen Brief von Noch-Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) an die Wähler ist offiziell beigelegt. In dem Schreiben hatte Brilmayer seinen Parteifreund Alexander Gressierer als Bürgermeister empfohlen - was viele als Verunglimpfung des Gegenkandidaten und späteren Wahlsiegers Uli Proske aufgefasst hatten. In einem offenen Brief entschuldigt sich Brilmayer nun für missverständliche Formulierungen. "Das war nicht meine Absicht, das war ein Fehler," räumt Brilmayer ein. Eine Entschuldigung, die er auch bei einem Telefonat mit Proske bereits gemacht und die dieser sofort angenommen hat. Er habe ohnehin nie eine große Sache daraus machen wollen und nun sei das Ganze damit erledigt. Die Entschuldigung "freut mich sehr, das zeugt von Größe", so der künftige über den scheidenden Bürgermeister.

Dieser erklärt, mit der Wahlkampfaktion der vergangenen Woche "wollte ich noch einmal etwas Wind in das Geschehen bringen, habe aber einen Sturm ausgelöst", schreibt Brilmayer. "Weder wollte ich Uli Proske, dessen Arbeit ich wie schon gesagt sehr schätze, beschädigen, noch wollte ich Ebersberger Bürgerinnen und Bürgern zu nahe treten oder sie verärgern, schon gar nicht wollte ich Gräben aufreißen oder Unfrieden stiften." Besonders Letzteres beschäftige ihn, so Brilmayer weiter, "weil ich mich in meiner gesamten Amtszeit immer um Ausgleich, Zusammenarbeit und gegenseitige Verständnis bemüht habe". Darum bittet Brilmayer"alle Betroffenen in aller Form um Entschuldigung und muss einräumen, dass einem auch in meinem Alter und mit langjähriger Erfahrung Fehler unterlaufen".

Außerdem gratuliert er in seinem Brief Proske "herzlich zum überzeugenden Wahlsieg" und wünscht ihm "viel Glück, Erfolg und jederzeit ein glückliches Händchen". Ihr erstes Treffen zur Amtsübergabe hatten der alte und der neue Ebersberger Rathauschef am Montagnachmittag, zumindest ein Punkt dürfte die beiden dabei nicht mehr beschäftigt haben.

© SZ vom 31.03.2020 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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