E-Mobilität:Ärger über Ladestation

Lesezeit: 1 min

Für Gemeinderat Michael Gruber wird man in Wartenberg "abgezockt"

Die E-Ladestation am Wartenberger Marktplatz ist Gemeinderat Michael Gruber (SPD) schon länger ein Dorn im Auge. Als jetzt im Gemeinderat die Abrechnung der Station, die von Eon betrieben wird, auf der Tagesordnung stand, konnte er nicht mehr an sich halten und schimpfte: "Das Ding ist eine Katastrophe. Sie ist mit Abstand die allerteuerste im Landkreis. Da kaufe ich mir für das Geld lieber ein Eis, als mich mit meinem E-Auto an diese E-Ladestation zu stellen."

Die Abrechnung von Eon hatte der Gemeinde eine Gutschrift von 11,10 Euro zuzüglich 19 Prozent Umsatzsteuer angekündigt. Einen Cent je Minute, die dort im Zeitraum von 10. August bis 24. September dort "getankt" wurde - bei insgesamt neun Ladevorgängen zwischen 83 und 278 Minuten. Und an genau dieser Minutenabrechnung entzündet sich der Zorn Grubers: "Überall zahlt man nur für die Kilowattstunden, die man lädt, aber nicht bei uns. Und deshalb kosten zum Beispiel bei uns 22 Kilowattstunden rund 14 Euro." Nur wenn man Eon-Kunde sei und einen Vertrag mit Eon Drive abgeschlossen habe, wäre Strom tanken in Wartenberg erschwinglich. "Alle anderen werden letztlich abgezockt", befand der SPD-Gemeinderat. Und da die Gemeinde für den Betrieb der Ladestation im Jahr auch noch 695 Euro an Eon zahle, sei dies nur eine Subvention von Eon-Kunden. Ziel sei es gewesen Auswärtige, die vielleicht auf der Durchreise seien, zum Tanken auf den Marktplatz beziehungsweise nach Wartenberg zu locken. Doch für die sei die Ladestation eher ein Ärgernis. Zudem sei schon länger eine der Steckdosen defekt.

Bürgermeister Manfred Ranft (FW) will jetzt mit Eon Drive noch einmal das Gespräch suchen. Derzeit läuft der Vertrag über 24 Monate.

© SZ vom 26.11.2018 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: