Demografischer Wandel:Leben mit Demenz

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Wanderausstellung in Klinik Wartenberg will aufklären

Die Wanderausstellung "Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz" des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege macht Halt in Wartenberg. Die Ausstellung informiert im Rahmen der Bayerischen Demenzstrategie über das Leben mit Demenz und soll so dazu beitragen, Menschen mit Demenz besser zu verstehen. Darüberhinaus klärt sie über Demenzerkrankungen auf, hilft, Ängste abzubauen und gibt auch Tipps zum Umgang mit Demenzkranken. Zu sehen ist sie im Eingangsbereich West der Klinik Wartenberg. Die Ausstellung ist täglich in der Zeit von 8 bis 19 frei zugänglich. Initiatoren sind die Klinik Wartenberg, die Johanniter-Unfall-Hilfe und der Freundeskreis Klinik Wartenberg.

In Bayern leben bereits heute mehr als 240 000 Menschen mit Demenz. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren aufgrund des demografischen Wandels weiter steigen. Mit der Wanderausstellung "Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz" möchte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Aufklärungsarbeit leisten, das Thema Demenz einer breiten Öffentlichkeit näherbringen und eine Sensibilisierung dafür erreichen. "Der Bayerischen Staatsregierung ist es ein wichtiges Anliegen, das Thema Demenz und die Bedürfnisse der Erkrankten sowie ihrer Angehörigen in die Mitte der Gesellschaft zu rücken", erklärt die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml.

Die Ausstellung zeigt eine große Kopf-Skulptur mit Regalen und Fächern, in denen den Besuchern das Thema Demenz in verschiedenen Aspekten nähergebracht wird. Man erfährt, was geschieht, wenn für die Betroffenen und deren Angehörige die Welt buchstäblich Kopf steht. Wie äußert sich die Krankheit? Wo kann ich Hilfe und Beratung erhalten? Diese und weitere Fragen werden auch in den Begleitbroschüren zur Ausstellung beantwortet. Diese Ausstellung soll Mut machen Hilfestellungen liefern. Ihre Botschaft ist einfach: Auch ein Leben mit Demenz ist lebenswert.

In der Klinik Wartenberg, in der hauptsächlich geriatrische Patienten behandelt werden, spielt Demenz als Nebendiagnose eine größer werdende Rolle. Die Einrichtung begegnet diesem Trend unter anderem dadurch, dass es seit etwa zwei Jahren zwei Demenzbeauftragte im Haus gibt, die neben einer stärkeren Sensibilisierung für das Thema auch spezielle Beschäftigungsangebote für demenziell erkrankte Patienten organisieren. Die Johanniter betreiben seit mehreren Jahren einmal wöchentlich das Café Glückszeit, in dem an Demenz erkrankte Personen, die noch zu Hause leben, für ein paar Stunden betreut und beschäftigt werden - auch, um die pflegenden Angehörigen zu entlasten.

Die offizielle Eröffnung findet am Montag, 4. März, 14.30 Uhr, im großen Vortragssaal der Klinik Wartenberg statt. Nach der Begrüßung informiert Maria Stritzelberger, Fachkraft für Basale Stimulation an der Klinik Wartenberg, unter dem Motto "Perspektivwechsel" darüber, wie sich an Demenz Erkrankte fühlen. Im Anschluss daran findet eine Begehung der Ausstellung statt, und man hat die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen.

© SZ vom 19.02.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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