Erding:Zwei Pferde vergiftet - Blutprobe bestätigt Verdacht

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Sind die Tiere an die falschen Pflanzen geraten oder hat jemand die beiden Pferde absichtlich vergiftet? In Erding ermittelt die Polizei gegen unbekannt und vermutet eine Straftat.

Zwei Pferde in Mooslern sind mutmaßlich vergiftet worden. Die Polizei in Erding bestätigte, Ermittlungen gegen Unbekannt aufgenommen zu haben. Die Pferdebesitzerin Sabine Schweighofer hatte am vergangenen Freitag Anzeige erstattet, weil sich ihre Welsh-A-Ponys - eine 18 Jahre alte Stute und ein fünfjähriger Wallach - vor Wochen auffällig und unruhig verhalten hatten.

Schweighofer dachte aufgrund einschlägiger Symptome zunächst an eine Kolik. Doch als die Beschwerden nicht nachließen, vermutete eine Homöopathin eine Vergiftung. Daraufhin konsultierte Schweighofer einen Wartenberger Tierarzt, der mittels Blutprobe die Vermutung bestätigt habe, sagt Schweighofer. Der Arzt wollte sich auf SZ-Nachfrage zum Sachverhalt nicht äußern.

Pferde wissen, was sie essen können - und was nicht

Die Polizei hat noch keine Hinweise auf einen mutmaßlichen Täter gesammelt. Jedoch bestätigte Arthur Weingärtner, pferdekundiger Leiter der Ermittlungsgruppe, dass eine mutwillige Vergiftung wahrscheinlich sei. Zwar sei nicht ausgeschlossen, dass sich für Pferde unverträglichen Gräser in einem Heuballen oder im Gras auf der Koppel vor Schweighofers Haus befunden hätten. Logischer erscheint es ihm jedoch, dass jemand den Tieren die giftigen Pflanzen über den Zaun geworfen hätte. Welche Gewächse für Pferde giftig seien, könne jeder im Internet nachlesen.

Für Schweighofer, 46, ist klar, dass jemand ihre Ponys vergiftet hat, denn: "Die wissen, was sie essen können" - und was nicht. Schweighofer hatte die Tiere erst vor sechs Wochen erworben. Sie lebt die mit ihrem Lebensgefährten auf einem 500 Quadratmeter großen Grundstück . Sie telefonierte am Donnerstag mit Weingärtner, die zuständige Sachbearbeiterin wird dem Verdacht nachgehen. Weil die Pferde mittlerweile wieder gesund sind und vorübergehend auf dem Hof der Vorbesitzerin in Bad Feilnbach leben, sieht Weingärtner jedoch keinen Grund zur Panik: "Es muss sicherlich keine Präventionsarbeit geleistet werden.

© SZ vom 04.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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