Erding:Betrüger erneut erfolgreich

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51-Jährige Frau aus Erding fällt auf falschen Polizeibeamten rein und überweist Geld auf ein Konto in Malta.

Erneut sind Betrüger mit der Masche "falsche Polizeibeamte" im Landkreis erfolgreich gewesen, teilt die Polizei mit. Eine 51-jährige Erdingerin sei am Freitagnachmittag von einem angeblichen Polizeibeamten, der für Europol in Kooperation mit der Bundespolizei arbeiten würde, angerufen worden. Der Betrüger habe ihr gesagt, dass auf ihren Namen Wohnungen und Fahrzeuge angemietet und für Straftaten missbraucht worden seien. Um einer Verhaftung zu entgehen, müsse die Frau nun 25.000 Euro überweisen. Das Geld bekäme sie am nächsten Tag nach Überprüfung umgehend zurück. Die 51-Jährige habe daraufhin in mehreren Beträgen das geforderte Geld auf ein maltesisches Konto überwiesen. Nachdem dieses am Samstag nicht zurücküberwiesen wurde, habe sie den Betrug erkannt und Strafanzeige gestellt.

Die Kriminalpolizei Erding hat die Ermittlungen übernommen und warnt in dem Zusammenhang erneut, nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen einzugehen, auch niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen zu übergeben. Die echte Polizei würde niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände fordern. Bei derartigen Anrufen solle man grundsätzlich misstrauisch sein. Auch, wenn gelegentlich auf dem Telefondisplay die Nummer 110 angezeigt werde. Dies sei durch einen technischen Trick möglich, schreibt die Polizei, die selber niemals unter der Notrufnummer 110 anrufen würde.

Angerufene sollten im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich beenden, ohne persönliche Daten, beziehungsweise Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben. Im Zweifelsfall soll man die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer anrufen, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110. Dazu soll man aber nicht die Rückruftaste verwenden, sonst lande man möglicherweise wieder bei den Betrügern. Außerdem gibt die Polizei den Rat, grundsätzlich keine Unbekannten in die eigene Wohnung zu lassen und ein gesundes Misstrauen sei keine Unhöflichkeit. Von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, solle man sich den Dienstausweis zeigen lassen.

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