In Taufkirchen ist der Bau einer neuen Rettungswache geplant, die das bisherige Provisorium am Feuerwehrgerätehaus ablösen soll. Als Standort ist ein Grundstück an der Ecke Erdinger Straße und Fichtenstraße am Ortsausgang Richtung Erding vorgesehen, das der Gemeinde Taufkirchen gehört. Das Grundstück ist etwa 2500 Quadratmeter groß. Der Gemeinderat wird sich am kommenden Dienstag, 29. September, 19 Uhr, in öffentlicher Sitzung mit dem Vorhaben beschäftigen. Dabei will man Nägel mit Köpfen machen: Es sollen sowohl der Flächennutzungsplan geändert als auch ein Bebauungsplan aufgestellt werden; außerdem will man die Grundzüge der Planung festlegen.
Der nordöstliche Landkreis war lange ein Stiefkind der Rettungsdienste: Dort wurde die gesetzliche Hilfsfrist von 15 Minuten immer wieder überschritten, weil die Anfahrten aus den bestehenden Rettungswachen Erding und Dorfen oft zu lange dauerte. Bei manchen Notfällen zählt jedoch jede Minute. 2005 wurde daraufhin in Steinkirchen eine dritte Rettungswache im Landkreis gegründet, die aber nicht rund um die Uhr besetzt war. 2013 entschied der Kreisvorstand des Roten Kreuzes, die Rettungswache in Steinkirchen aufzugeben und eine neue Wache in Taufkirchen zu eröffnen. Zum 1. Januar 2015 geschah dies in Form eines Provisoriums: Die Rettungswache wurde beim Feuerwehrgerätehaus untergebracht, was jedoch für eine Rettungswache im 24-Stunden-Dienst nicht ausreichend war. Der neue Standort soll nun das Raumprogramm erfüllen.
Der Standort Taufkirchen wurde unter anderen gewählt, weil die unfallträchtige B 388 besser versorgt werden soll. Hinzu kommt, dass mit der Neustrukturierung auch auf die A 94 durchs Isental reagiert wird, die zusätzlichen Verkehr auf der B 15 generieren wird. Weder beim Roten Kreuz noch bei der Gemeindeverwaltung will man derzeit über Details der Planung sprechen: "Das steckt noch in den Kinderschuhen", sagte Renate Bauer, Pressesprecherin der Gemeinde.