Aufschwung in Moosburg:Es geht auch so

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Der Gemeinde geht es finanziell gut, ein Hallenbad scheint möglich

Von Alexander Kappen, Moosburg

Aus dem Lottogewinn, den sich Anita Meinelt vor einem Jahr scherzhaft gewünscht hatte, um ihrer Stadt ein neues Hallenbad bauen zu können, ist offenbar nichts geworden. Aber auch so ist die Moosburger Bürgermeisterin guter Dinge, dass die Schwimmhalle gebaut werden kann. "Es schaut besser aus, das finanzielle Tal ist durchschritten", sagt sie. Für dieses Jahr sind im kommunalen Haushalt schon mal gut 300 000 Euro für Vorplanungen vorgesehen, die dann zeigen sollen, ob sich die Stadt ein Hallenbad leisten kann. Ansonsten hat die Bürgermeisterin vor allem die Bebauungspläne Amperauen, Schlesierstraße und Pfrombach ganz oben auf ihrer Agenda für 2017.

"Die drei Bebauungspläne haben oberste Priorität, die wollen wir in diesem Jahr fertig bekommen", sagt die Bürgermeisterin. Wenn die Planung für das Wohngebiet Amperauen inklusive Geschoss- und Sozialwohnungsbau in der Endphase sei, werden man sich auch des angrenzenden Sondergebiets am "Mauerner Kreisel" für einen Discounter und einen Drogeriemarkt erneut annehmen, kündigt sie an. Der Stadtrat hatte dieses abgelehnt, weil es ihm zu groß war. Man habe andere Märkte angeschaut, um zu sehen, "mit welchen Grundstücksgrößen man auskommt" und die Fläche jetzt auf rund 14 000 Quadratmeter reduziert, so Meinelt: "Aus den Fraktionen hat es bislang keine Widersprüche gegeben. Wenn das Wohngebiet Amperauen zwischen der bisherigen Siedlung und dem geplanten Sondergebiet dann verwirklicht werde, könne man sich "auch an das Anbindegebot halten".

Dem Bebauungsplan Schlesierstraße, durch den das Schulzentrum Nord erweitert werden soll, misst die Bürgermeisterin ebenfalls große Bedeutung zu. Die neue Mensa, die dort entstehen soll, "ist unendlich wichtig und notwendig für das Schulzentrum", sagt sie. Der Bebauungsplan sei auch wichtig, damit man mit dem Landkreis bezüglich des Sportgeländes für das Gymnasium "in die Verhandlungen gehen kann".

Weitere Projekte sind "die Bebauungspläne für einen Teil des Oberen Gereut und in Aich, die wir in diesem Jahr auch begleiten werden und die Obdachlosenunterkunft, die Ende des Jahres fertiggestellt sein soll", sagt die Bürgermeisterin. Auch der Architekten-Wettbewerb für die Umgestaltung des "Plan" wird Bürgermeisterin, Verwaltung und Stadtrat in diesem Jahr beschäftigen. Im März tagt die Jury, bis April werden anschließend alle eingereichten Vorschläge nebst Erklärungen ausgestellt. Von den drei prämierten Vorschlägen muss der Stadtrat dann einen auswählen. Wann er sich damit beschäftigen wird, steht noch nicht fest. Auch der Zeitpunkt der Umsetzung steht derzeit noch in den Sternen.

"In diesem Jahr wird da aber definitiv nichts passieren", sagt Bürgermeisterin Meinelt. Was die Stadt im Bereich Bauen 2017 alles vorhabe, "das reicht, für das Bauamt ist es ein immenser Aufwand, das alles gleichzeitig zu stemmen", betont die Bürgermeisterin. Erschwerend hinzu kommt, dass Stadtbaumeister Florian Ernst im April nach Ingolstadt wechselt und ein neuer Bauamtsleiter kommt, der sich erst einarbeiten muss.

Was die Zusammenarbeit im Stadtrat angeht, hatte Meinelt vor einem Jahr sich "ein bisschen mehr Respekt und gegenseitiges Verständnis" gewünscht. Der Großteil "macht auch gut mit und teilt mein Ziel, mehrheitsfähige Lösungen zu suchen und gemeinsam zielorientiert zu arbeiten", sagt sie heute. Aber: "Es gibt schon noch Luft nach oben."

© SZ vom 10.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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