Aufnahme ins Ökokonto:Wiesen und Mulden

Hallbergmoos schafft als Ausgleich für Neubauten Naturräume

Vier Grundstücke werden neu in das Hallbergmooser Ökokonto aufgenommen. Von dort können die für Neubauten nötigen ökologischen Ausgleichsflächen dann "abgebucht" werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Flächen dafür zuerst ökologisch aufgewertet werden, weil für den Verlust an Natur durch die Versiegelung ein Ausgleich geschaffen werden muss. Bedarf besteht, schließlich stehen in der Gemeinde auch in den nächsten Jahren viele Neubauprojekte an, etwa am Tannenweg-Nord oder in Goldach-Süd.

Der Gemeinderat stimmte der Aufwertung der vier Flächen für das Ökokonto kürzlich zu. Alle befinden sich im Süden der Gemeinde, um einen Biotopverbund zu schaffen. Bei dem ersten Grundstück handelt es sich um einen knapp 14 000 Quadratmeter großen Ackerstreifen mit Brennnesseln und einer Baumgruppe an der Grenze zu Notzing. Südlich davon gibt es bereits eine Ausgleichsfläche mit Feldgehölzen, ansonsten ist der Weg von intensiv genutzten Äckern umgeben. Auf dem Grundstück soll künftig eine arten- und kräuterreiche Wiese wachsen, in der selten gewordene Vögel wie Rebhuhn, Goldammer, Dorngrasmücke, Neuntöter, Schmetterlinge, Grashüpfer und Heuschrecken wieder leben können. Auch zwei Baumgruppen und einige Sträucher werden angepflanzt.

In der Nachbarschaft befinden sich drei weitere gemeindliche Ackerstücke, insgesamt gut 42 000 Quadratmeter groß. Hier sollen flache Mulden geschaffen werden, indem der Oberboden abgetragen wird, um Brutflächen für Wiesenbrüter zu schaffen. Nutznießer sind Feldlerche, Kiebitz und Wiesenschafstelze. Ansonsten ist Magerrasen geplant, dazu einige heimische Sträucher.

© SZ vom 26.02.2018 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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