Au:Wohnraum für Einheimische

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In Abens entsteht ein neues Baugebiet mit 24 Parzellen

Von Peter Becker, Au

Im Auer Ortsteil Abens entsteht ein neues Baugebiet mit 24 Parzellen. 13 davon sollen nach dem Einheimischenmodell vergeben werden, kündigte Bürgermeister Karl Ecker (FWG) an. Beschlossen hat dies der Marktgemeinderat, der gleichzeitig die Modalitäten für das neue Wohngebiet festgelegt hat. Das Dorf Abens eignet sich prinzipiell für die Ausweisung neuen Baulands, weil der Ortschaft im Gebiet der Marktgemeinde eine gewisse zentrale Bedeutung zukommt.

Architekt Ulrich Voerkelius versicherte, dass ein Anschluss des Wohngebiets an die Kanalisation problemlos möglich sei. Landwirte müssen sich keine Sorgen machen. Sie kommen weiterhin mit ihren Maschinen auf die benachbarten Felder. Die Parzellen sind überwiegend zwischen 400 und 450 Quadratmeter groß. Wem dies zu wenig ist, für den stehen einige mit einem Umfang von 600 Quadratmetern zur Verfügung. Diese sind aber eher rar. Nach Ansicht vieler Gemeinderäte wünschen sich potenzielle Käufer heutzutage eher kleinere Grundstücke, die neben dem Beruf nicht noch eine zusätzliche Belastung durch intensive Pflege darstellen. "Den Leuten reicht ihre Arbeit", führte Ecker dazu aus. Grundstücke mit einer Größe bis zu 450 Quadratmetern liegen da nach allgemeinem Tenor eher im Trend der potenziellen Käufer.

"Ich bin begeistert", lobte Florian Schwaiger (CSU/PfW) den Entwurf des Architekten. Die Parzellen seien perfekt zugeschnitten. Josef Zellner (FWG) vermisst einen Spielplatz für Kinder. Doch auf diesen kann wohl verzichtet werden. Dies ist aus praktischen Gründen gut, denn ansonsten müsste eine Parzelle geopfert werden. Schwaiger verwies auf das Gelände um den Abenser Fußballplatz. "Der liegt eh zentral", erläuterte der Marktrat. Hans Sailer findet eine "Aufenthaltsfläche" besser als einen Spielplatz, dessen Nutzung nur zeitlich begrenzt sei. Voerkelius ergänzte dazu, dass eine solche Einrichtung zwar am Anfang Sinn mache, wenn junge Familien in die Häuser einziehen. Spätestens nach 15 Jahren sei aber so ein Spielplatz nicht mehr nutzbar.

Auf den Parzellen sollen Einfamilienhäuser entstehen. Zugelassen sind solche mit Satteldach oder symmetrischem Walmdach bei einer Wandhöhe von 6,20 Meter und einer Firsthöhe von 9,50 Meter. Als Dachbedeckung sind neben herkömmlichen Ziegeln und Betondachsteinen auch Blechdachsteine zulässig.

Die Haupterschließungsstraße wird mit einem Gehweg ausgestattet. Das neue Baugebiet ist so situiert, dass es nach einigen Jahren nach Bedarf erweitert werden kann.

© SZ vom 08.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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