Au:Das klingende Dorf im Netz

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Eine Internetpräsenz soll den 100-Seelen-Ort Dellnhausen über die Musikantenfamilie Eberwein hinaus bekannt machen

Von Peter Becker, Au

Der Hallertauer Ort Dellnhausen mit seinen etwa hundert Einwohnern ist wegen der Musikantenfamilie Eberwein und den Dellnhauser Musikanten weltweit bekannt. Dabei hat "das klingende Dorf am Ursprung der Abens" eine Menge mehr zu bieten. Schließlich hat Dellnhausen viele Facetten, von denen sich Interessierte nun auf den Internetseiten des Dorfvereins einen Überblick verschaffen können.

"Mit der neuen Internetpräsenz möchte man Dellnhausen für alle als ein Stück Heimat nach außen hin darstellen und jeden nach Dellnhausen einladen", erläutert dazu Martin Kraft, Vorsitzender des Dorfvereins. Alle Besucherinnen und Besucher, jeder Interessierte und alle Bewohner des Dorfes in der Marktgemeinde Au sollen Dellnhausen als Heimat erleben können. Denn diese, erläutert Kraft, entstehe nur, wenn man sich mit etwas identifizieren könne.

Künftig gibt es im Internet deshalb eine breite Palette an wissenswerten Neuigkeiten, aber auch viele geschichtliche Daten. "Für die umfangreiche geschichtliche Ablichtung und Darstellung Dellnhausens konnte man den Heimatforscher und Altbürgermeister des Marktes Au, Adolf Widmann, gewinnen", hob Kraft beim offiziellen Start für die Internetseite hervor. Widmann beginnt seinen historischen Abriss mit der Vorstellung alter Flurnamen. Vor Christi Geburt haben sich offenbar nur Kelten in der Hallertau aufgehalten. Diese war bis ins 5. Jahrhundert hinein dünn besiedelt. Das änderte sich erst in der Spätantike unter der Zeit der Agilolfinger, die gleich das Christentum mitbrachten. Die erste urkundliche Erwähnung von Dellnhausen stammt aus dem Jahr 826. Der erste Abschnitt von der Historie des Dorfes endet in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der zweite, wesentlich kürzer gehaltene, handelt schließlich von der Eingemeindung Dellnhausens in die Marktgemeinde Au.

Unter der Rubrik Vereinsleben ist nachzulesen, dass es auch im kommenden Jahr wieder den Dorffasching geben wird. Der Dorfverein wird ausführlich beschrieben. Einen breiten Raum nehmen die Musik- und Tanzgruppen aus Dellnhausen ein. Wer will, kann sich die Hymne anhören, die Kraft für das Dorf komponiert hat. Doch Dellnhausen hat seine Spuren tatsächlich nicht nur in der Musik, sondern auch in der Malerei und Literatur hinterlassen. Ein Bild des Ortes stammt etwa von Helmut Münch, dem Maler der Hallertau. Es ist in der Hopfenlandhalle zu sehen. Kraft wiederum hat ein Gedicht über sein Heimatdorf geschrieben. Gezeigt werden auch eine Menge Fotos aus der Ortschaft in der Hallertau.

In einer eigenen Rubrik stellt die Homepage dann noch Betriebe vor, die in dem Dorf ihren Sitz haben. Ganz ohne Sponsor wäre ein solches Vorhaben jedoch für einen kleinen Verein, wie es der Dellnhauser Dorfverein ist, nicht möglich. Unterstützt wird das Vorhaben von einer Firma aus Lutzmannsdorf.

Die Homepage des Dorfvereins ist von sofort an hier zu finden: www.dellnhausen.bayern; www.dellnhausen.de.

© SZ vom 17.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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